Bauarten von Treppenliften: Der Stehlift
Einen Stehlift einfach als Sitzlift ohne Sitzgelegenheit zu bezeichnen, würde diesem Lifttyp nicht gerecht werden, auch wenn die beiden Modellvarianten viele Gemeinsamkeiten aufweisen. Denn wie der Sitzlift wird auch ein Stehlift an einer oder mehreren Schienen über die Treppenstufen hinweg geführt. Die Plattform für den Benutzer kann hier jedoch im Vergleich zu anderen Varianten besonders klein ausgeführt werden, eignet sich also besonders gut für enge Treppenhäuser mit wenig Platz. Zudem kann auch bei einem Stehlift die Transportplattform hochgeklappt werden, so dass der Platzbedarf sich noch weiter verringert und eine Beeinträchtigung anderer Mieter ausgeschlossen werden kann.
Ein Stehlift besteht aus einer Plattform, die groß genug ist, um dort alleine bequem Platz zu finden, selbst mit Krücken, einem Koffer oder einer Einkaufstasche. Der Boden der Plattform ist in der Regel mit einem rutschfesten Belag versehen, der stets einen festen und sicheren Stand gewährleistet, auch im Winter oder bei Regenwetter. Nachdem der Passagier die Plattform betreten hat, werden die Sicherheitsbügel und Armlehnen heruntergeklappt und rasten stabil etwa in Hüfthöhe ein. Der Passagier kann sich an ihnen während der gemächlichen Fahrt festhalten oder anlehnen. Eine zusätzliche Absicherung durch Sicherheitsgurte ist möglich und wird von vielen Herstellern optional angeboten.
Stehlifte werden in der Regel nur im geschützten Innenbereich eingesetzt und können über eines oder mehrere Stockwerke reichen. Wie bei einem Sitzlift wird die Führungsschiene entweder an der Wand oder auf den Treppenstufen befestigt. Die maximale Tragkraft eines Stehlifts liegt bei etwa 120 kg.
Für wen ist ein Stehlift geeignet?
Ein Stehlift eignet sich für Menschen mit eingeschränkter Mobilität, die nicht mehr aus eigener Kraft in der Lage sind, Treppenstufen zu steigen. Fällt zudem auch das Hinsetzen oder Aufstehen aufgrund von Gelenkerkrankungen schwer, ist ein Stehlift eine ideale Mobilitätshilfe und einem Sitzlift klar überlegen. Aufgrund der ebenen Plattform kann ein Stehlift überdies auch zum Transport von Lasten wie Einkäufen oder Möbelstücken eingesetzt werden.
Wo kann ein Stehlift eingebaut werden?
Grundsätzlich kann ein Stehlift in jedem Treppenhaus eingebaut werden, selbst in besonders engen und schmalen. Dabei spielt es auch keine Rolle, ob der Treppenverlauf gerade oder kurvig ist. Allerdings muss bei einem nicht geraden Verlauf die Führungsschiene des Stehlifts individuell für die Kundenanforderungen angefertigt werden, was die Kosten erhöht. Aufgrund seiner platzsparenden Konstruktion kann ein Stehlift problemlos auch nachträglich eingebaut werden. Allerdings eignet sich diese Liftvariante nicht für die Montage im Außenbereich. Hier sind Plattform- oder Hublifte besser geeignet.
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Wie hoch sind die Kosten für einen Stehlift?
Die Kosten für einen Stehlift sind etwas geringer als die Kosten für einen vergleichbaren Sitzlift, da kein komfortabler Sitz auf der Transportplattform montiert werden muss. Dennoch ist auch ein Stehlift grundsätzlich eine kundenindividuelle Maßanfertigung. Die genauen Kosten können also seriös erst nach einer Besichtigung der jeweiligen Verhältnisse vor Ort bestimmt werden.
Wie beim Treppenlift gilt jedoch auch hier, dass die Führungsschiene die Kosten maßgeblich mitbestimmt: Bei geraden Treppenverläufen kann die Schiene mit deutlich weniger technischem Aufwand gefertigt und angebracht werden als bei kurvigen, was sich direkt auf die Kosten auswirkt. So sind einfache Stehlifte für gerade Treppenverläufe über eine Etage bereits ab etwa 3.000 Euro zu realisieren, während bei einem gewundenen Treppenhaus die Kosten leicht um den Faktor 2-3 höher liegen können.
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