Tipps für Autofahrer

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Wie kann ich als AutofahrerIn meine Verkehrstüchtigkeit erhalten?

Bis ins hohe Alter am Steuer bleiben – das wünschen sich viele AutofahrerInnen. Doch auch wenn man über viele Jahrzehnte Fahrpraxis angesammelt hat, bedeutet das nicht, dass man im Alter gegen Unfälle gewappnet ist.

Autofahren bis ins hohe Alter © highwaystarz, fotolia.com
Autofahren bis ins hohe Alter © highwaystarz, fotolia.com

Routine beim Autofahren ist eine positive Sache, aber im höheren Alter treten Befindlichkeitsstörungen auf. Das ist völlig normal, kann aber die Sicherheit gefährden. Und da es in Deutschland keine obligatorische Überprüfung der Fahrtauglichkeit gibt, liegt die Verantwortung bei jedem einzelnen.

  1. Selbstkritisch bleiben
    Nehmen Sie Ihre Verantwortung als AutofahrerIn ernst. Haben Sie in der letzten Zeit an sich selbst Unsicherheiten bemerkt oder wurden Sie von Beifahrern daraufhin angesprochen? Gab es unachtsame Momente im Verkehr oder gar Beinahe-Unfälle, bei denen Sie das Gefühl hatten, gerade noch „mit einem blauen Auge“ davon gekommen zu sein? Wenn Sie diese Fragen mit Ja beantworten müssen, ist es an der Zeit, sich Gedanken über Ihre Fahrtauglichkeit zu machen.
  2. Krankheiten
    Ältere AutofahrerInnen setzen sich seltener alkoholisiert ans Steuer als jüngere. Allerdings kommen bei ihnen andere sicherheitsgefährdende Faktoren ins Spiel. Krankheiten nehmen im Alter zu und können die Verkehrstüchtigkeit deutlich einschränken. Dazu gehören psychische Erkrankungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes. Ferner stellen altersbedingte Sehstörungen, wie Grauer und Grüner Star sowie die Makula-Degeneration, ein ernstes Risiko dar. Die schleichenden Veränderungen werden nicht immer sofort bemerkt, was dazu führt, dass sich der ältere Mensch an die Verschlechterung gewöhnt. In harmloseren Fällen ist womöglich die Brille nicht mehr ganz up to date, was ebenfalls die Sicherheit gefährden kann. Außerdem lässt das Dämmerungssehen im Alter nach, doch auch das möchten viele SeniorInnen nicht wahrhaben. Nachteilig wirkt sich zudem ein schlechtes Gehör aus, was durch ein Hörgerät leicht behoben werden könnte.
  3. Medikamente
    Da ältere Menschen oft an chronischen Krankheiten leiden, nehmen sie Medikamente ein. Oft konsumieren sie sogar mehrere Arzneimittel gleichzeitig, die sich gegenseitig beeinflussen und durch Alkoholkonsum in ihrer Wirkung noch verstärkt werden können. Zu den Medikamenten, die sich negativ auf die Verkehrstüchtigkeit auswirken können, gehören Beruhigungs- und Schmerzmittel, Neuroleptika und Antidepressiva. Etwa 25 % aller Verkehrsunfälle im Seniorenalter gehen auf den Einfluss von Medikamenten zurück. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, ob die Medizin noch auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt ist und fragen Sie ihn, inwiefern Ihre Fahrtauglichkeit dadurch beeinflusst wird.
  4. Ablenkungen vermeiden
    Wenn Sie Autofahren, sollten Sie sich nicht gleichzeitig mit anderen Dingen beschäftigen. Essen Sie nicht nebenher und betätigen Sie nicht das Radio, während Sie mit einer Hand lenken. Dank moderner Navigationsgeräte gehört das Kartenlesen während der Fahrt der Vergangenheit an. Nutzen Sie die segensreichen Erfindungen der Technik, aber geben Sie Ihr Ziel vor der Fahrt in das Navi ein. Denken Sie auch daran, dass das Telefonieren während der Fahrt verboten ist, es sei denn, Sie besitzen eine Freisprechanlage. Doch selbst dann kann die Reaktionsfähigkeit erheblich verringert werden. Die wenigsten Menschen sind wirklich in der Lage, mehrere Dinge gleichzeitig zu tun. Bei älteren Menschen benötigt das Gehirn mehr Zeit, um Informationen zu verarbeiten. In der Regel sind die meisten Telefonate nicht so wichtig und eilig, dass man sie während der Fahrt erledigen müsste.
  5. Überholen
    Überholen Sie nur, wenn Sie die Straße gut überblicken können und wenn Sie sicher sind, dass Sie den Überholvorgang abschließen können, ohne sich selbst und andere zu gefährden. Achten Sie vor allem beim Überholen von RadfahrerInnen auf genügend Sicherheitsabstand. Mindestens 1,50 Meter sollten es schon sein.
  6. Parken
    Parkplätze sind vor allem in Großstädten Mangelware. Mag sein, dass Sie es in jüngeren Jahren als sportliche Herausforderung empfunden haben, sich in die kleinste Parklücke zu zwängen. Doch im Alter lassen die Sinnesleistungen und auch die Feinmotorik nach. Gehen Sie deshalb auf Nummer Sicher und wählen Sie lieber eine größere Parklücke.
  7. Vorsicht beim Aussteigen
    Bevor Sie die Tür öffnen und aus dem Wagen steigen, vergewissern Sie sich, dass sich von hinten weder ein Rad noch ein Auto nähert. Fahrzeugtüren, die unkontrolliert geöffnet werden, sind eine große Gefahrenquelle für andere Verkehrsteilnehmer.
  8. Weniger ist mehr
    Autofahren ist anstrengend, auch wenn es Ihnen immer noch Spaß macht. Nach zwei Stunden lässt die Konzentration vor allem bei älteren Menschen spürbar nach. Unterschätzen Sie diese Gefahr nicht. Machen Sie eine Pause. Tanken Sie frische Luft. Bewegen Sie sich, um Ihre steif gewordenen Glieder zu lockern. Nehmen Sie ein leichtes Mahl zu sich und – ganz wichtig – trinken Sie genügend, vorzugsweise Wasser. Ihr Gehirn arbeitet beim Autofahren auf Hochtouren, und es kann nur dann gute Arbeit leisten, wenn es mit ausreichend Flüssigkeit versorgt wird.
  9. Unterziehen Sie sich freiwillig einem Fitness-Check
    Viele ältere AutofahrerInnen glauben, noch verkehrstüchtig zu sein. Doch glauben heißt nicht wissen. Lassen Sie deshalb Ihre Fahrtauglichkeit überprüfen. Das ist z.B. beim TÜV möglich. Dort können Sie Ihre Reaktion, Wahrnehmung und Konzentration im Straßenverkehr testen lassen. Wenn alles in Ordnung ist, erhalten Sie eine schriftliche Bestätigung Ihrer Fahrtauglichkeit. Wenn nicht, werden Sie beraten, was Sie in Zukunft berücksichtigen müssen. Egal, wie das Ergebnis ausfällt – die MitarbeiterInnen haben Schweigepflicht. Neugierig geworden? Hier können Sie Ihre Reaktionszeit gleich online überprüfen:

  10. Fahrsicherheitstraining
    Fast jeder hat beim Autofahren schon brenzlige Situationen erlebt, die einem den kalten Schweiß auf die Stirn treiben. Auch wenn alles gut gegangen ist – eine gewisse Angst kann bestehen bleiben. Und die kann dazu führen, dass das Autofahren zum Problem wird und Fahrer oder Fahrerin unsicher werden. Ein spezielles Fahrtraining kann die verloren gegangene Sicherheit und das alte Selbstvertrauen zurückbringen. SeniorInnen können sich darüber hinaus auch mit den neuesten Sicherheitstechniken vertraut machen. Hier finden Sie weitere Informationen:

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