Elektromobile – Geschwindigkeit, Antrieb, Bremsen, Lenkung
Grundsätzlich sollen Elektromobile Menschen mit eingeschränkter Mobilität dabei helfen, ihren Alltag zu meistern. Aus diesem Grund sind Elektromobile weder Rennwagen noch Reisemobile, sondern Mobilitätshelfer für kurze Strecken und moderates Tempo. Die meisten Elektromobile fahren mit etwa 6 km/h Höchstgeschwindigkeit, das entspricht einem zügigen Schritttempo.
Wenn Sie im Straßenverkehr lieber etwas flotter unterwegs sein wollen, können Sie auch Modelle wählen, die eine maximale Höchstgeschwindigkeit von bis zu 15 km/h aufweisen. Deren zusätzliche Temporeserve macht sich auch bei Steigungen bemerkbar, die Sie mit einem stärkeren Motor deutlich schneller bewältigen können.
Wenn Sie mit Ihrem Elektromobil auf Landstraßen oder Radwegen fahren wollen, muss es eine Mindestgeschwindigkeit von 10 km/h aufweisen, um andere Verkehrsteilnehmer nicht zu behindern. Langsamere E-Mobile dürfen Sie hingegen nur auf Gehwegen und in Fußgängerzonen nutzen, diese Modelle haben auf der Straße nichts verloren.
Für Elektromobile mit einer Geschwindigkeit von mehr als 6 km/h müssen Sie eine Haftpflichtversicherung abschließen, die Personen-, Sach- und Vermögensschäden absichert. Die Versicherung muss durch das Anbringen eines Versicherungskennzeichens nachgewiesen werden. Einen Führerschein brauchen Sie jedoch auch bei Elektromobilen mit 15 km/h Höchstgeschwindigkeit nicht, sondern erst bei schnelleren Fahrzeugen.
Der Motor bringt die Kraft auf die Straße
Wie schnell ein Elektromobil fahren kann, wird durch den Motor bestimmt. Wie der Name schon sagt, handelt es sich hierbei um einen Elektromotor, der von einem oder mehreren Akkus mit Strom versorgt wird. Die Aufladung erfolgt über ein Lade- oder Stromkabel direkt an jeder üblichen Steckdose, der Füllstand der Batterie und damit die restliche Reichweite werden auf dem Ladestandanzeiger angegeben.
Durch den Elektromotor sind E-Mobile sehr leise und saubere Mobilitätshilfen. Sie fahren ohne Emissionen (Abgase) und nahezu geräuschlos. Dennoch schaffen es starke Motoren, selbst Steigungen von 15 Prozent zu nehmen. Die Bedienung ist dabei denkbar einfach und erfolgt über Dreh- oder Kippschalter am Lenker, mit denen Sie die Geschwindigkeit erhöhen oder drosseln.
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Sichere Fahrt nur mit funktionierenden Bremsen
Damit im Straßenverkehr nichts passiert, muss ein Elektromobil nicht nur beschleunigen, sondern auch bremsen können. Das übernimmt eine automatische Magnetbremse, die ohne Kontakt zwischen Bremse und Reifen funktioniert und damit besonders verschleißarm ist. Das System wird auch bei Fahrgeschäften, Schienenfahrzeugen oder Fitnessgeräten genutzt und arbeitet zuverlässig und sicher.
Allerdings ist es dafür wichtig, dass die Bremse sauber bleibt. Daher sollten Sie Fahrten im Morast oder auf einer frisch gemähten Wiese vermeiden, denn dabei können Fremdkörper in den Bremszylinder gelangen und die Bremswirkung verringern. Und wenn Sie die Bremsen reinigen wollen (was mit einem langen Wattestäbchen durchaus möglich ist), sollten Sie zunächst einige Zeit abwarten, da sich die Bremsen und die umgebenden metallische Oberflächen bei Benutzung stark erhitzen können.
Die Bremse arbeitet elektrisch, daher dürfen Sie unter keinen Umständen den Zündschlüssel während der Fahrt abziehen. Hierdurch unterbrechen Sie den Stromkreis, und das elektromagnetische Bremssystem wird sofort aktiviert – Sie machen also in voller Fahrt eine Vollbremsung.
Wenn Ihr Elektromobil sich im Freilaufmodus befindet, ist die Magnetbremse entkoppelt. Darum dürfen Sie an Steigungen nicht einfach sitzenbleiben, wenn Sie in den Freilaufmodus wechseln. Und im Umkehrschluss darf sich Ihr Elektromobil bei eingeschalteter Stromzufuhr nicht einfach schieben lassen, sondern erst, wenn Sie den Freilauf eingeschaltet haben. Bremst Ihr Gerät also im Fahrmodus nicht selbstständig, sondern lässt sich schieben, sollten Sie die Bremse von einem Fachbetrieb untersuchen lassen, weil mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Defekt vorliegt.
Sicher in den Kurven
Gelenkt wird ein Elektromobil mit beiden Armen, die Hände am Lenker. Bei Modellen mit 3 Rädern wirkt die Lenkung auf das einzelne Vorderrad, bei 4-rädrigen Modellen auf die vordere Lenkachse, an der sich die beiden Vorderräder befinden. Sämtliche Bedienelemente wie Gas, Bremse, Hupe, Beleuchtung und wichtige Anzeigen befinden sich ebenfalls am Lenker und erfordern für die sichere Benutzung die Beweglichkeit beider Arme des Fahrers.
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