Rollstuhl kaufen

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Rollstuhl-Kauf: Die Bedürfnisse des Nutzer sind entscheidend!

Der Erwerb eines Rollstuhls will gut überlegt sein. Inzwischen sind mehr als 400 verschiedene Modelle auf dem Markt und die Ausstattung kann je nach Produkt sehr unterschiedlich ausfallen. Es gibt also beim Kauf einiges zu beachten. Im Alltag werden meist Aktiv-Rollstühle genutzt, doch auch diese gibt es inzwischen in allen erdenklichen Variationen. Die verschiedenen Rollstuhl-Modelle unterscheiden sich nicht nur in der Ausführung, sondern auch in Ausstattung und Zubehör.

Deswegen muss die alles entscheidende Frage vor der Anschaffung eines Rollstuhls vor allem lauten:

Rollstuhl kaufen © Talaj, fotolia.com
Rollstuhl kaufen: Anschaffung gut kalkulieren © Talaj, fotolia.com

Welcher Rollstuhl ist optimal auf meine individuellen Anforderungen und meine ganz speziellen Bedürfnisse zugeschnitten?

Unser Tipp:
Nehmen Sie sich genug Zeit für Ihre Kaufentscheidung! Lassen Sie sich ausführlich beraten. Testen Sie die Modelle in der engeren Wahl gründlich aus. Stellen Sie die richtigen Fragen, z. B.:

  • Fühle ich mich mit dem Rollstuhl sicher? Auch im Außenbereich, auf unebenem Untergrund und bei Hindernissen?
  • Wie klappt es ganz praktisch mit Funktionen wie Bremsen, Transport etc.?
  • Ist das Material bequem und stabil genug?
  • Sind Ersatzteile jederzeit erhältlich?
  • Wer kommt für Wartung und Reparaturen auf?

Klären Sie die einzelnen Kriterien nach Ihren Bedürfnissen gemäß untenstehender Checklisten gründlich ab!

Rollstuhl Bestandteile
Rollstuhl Bestandteile

Noch bevor man also verschiedene Rollstuhl-Modelle beim Händler begutachtet, kann man anhand der ganz konkreten Bedürfnisse des Nutzers schon eine Vorauswahl treffen. Hierzu sollte man vor allem folgende Fragen klären:

Checkliste © Shockfactor, fotolia.com
Checkliste Rollstuhlkauf © Shockfactor, fotolia.com
Rollstuhlkauf – Checkliste Voraussetzungen, Einsatzgebiet, Bedürfnisse
Ist der Nutzer Selbstfahrer? Kann er ohne Unterstützung fahren, d. h. besitzt er genügend Kraft in den Armen, um den Rollstuhl selbständig zur Fortbewegung zu nutzten? Ja: Alle Selbstfahrer-Modelle kommen in Betracht
Nein: ein Elektrorollstuhl ist vermutlich besser geeignet
Ist der Rollstuhl trotz seines Eigengewichtes noch gut manövrierbar? Wenn er zu schwer ist, kann die Fortbewegung erheblich eingeschränkt sein
Wo wird der Rollstuhl genutzt? Innen (Indoor): Vollgummi-Bereifung ist sinnvoll
Im Außenbereich (Outdoor): Bei einer Luftbereifung ist der Rollwiderstand gering, die Federung optimal.
Sollte der Rollstuhl transportabel sein? Dann ist vor allem das Gewicht ausschlaggebend. Ob der Rahmen starr oder faltbar ist, ist dabei nicht von Bedeutung. Beide Rollstühle lassen sich sehr gut verstauen.
Soll der Rahmen starr oder faltbar sein? Starr: Leichter und einfacher von der Stelle zu bewegen
Faltbar: Praktisch in der Handhabung, es ist jedoch mehr Kraft bei der Fortbewegung erforderlich.
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Rollstuhl: Gute Beratung ist sehr wichtig © JackF, fotolia.com
Rollstuhl: Gute Beratung ist sehr wichtig © JackF, fotolia.com

Diese Anforderungen muss ein Aktiv-Rollstuhl erfüllen

Rollstuhlkauf – Checkliste Eigenschaften, Funktionen, praktischer Nutzwert
Leichte Einstellbarkeit auf den optimalen Greifpunkt: Damit der Greifweg möglichst lang wird sollten Radstand und die Sitzeinheit variabel einstellbar sein. Das ist z. B. bei Leichtgewichts- oder Standardrollstühlen nicht möglich.
Einfache Einstellbarkeit der optimalen Sitzhöhe, um Fehlhaltungen zu vermeiden
Leichter (negativer) Radsturz:
  • Verbesserte Drehfreudigkeit,
  • mehr Seitenstabilität.
  • Bringt Räder dichter an den Nutzer und erleichtert so das aktive Selbstfahren.
Dreh- und Kipppunkt: Achsaufnahme der Hinterräder sollte möglichst nah am Körperschwerpunkt liegen. So lässt sich der Rollstuhl gut drehen und zum Überwinden von Hindernissen ankippen.
Optimale Einstellbarkeit der Antikipp-/Stützräder: Verhindert das Rückwärts-Überkippen.
Rollstuhl Kaufentscheidung: Worauf sollten Sie achten
Rollstuhl Kaufentscheidung: Worauf sollten Sie achten
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Ausstattung und Zubehör für den Rollstuhl:

Es gibt inzwischen eine beinahe unüberschaubar große Auswahl an unterschiedlichsten Zubehör-Teilen für Rollstühle. Viele davon sind in der Praxis nicht unbedingt notwendig. Sie sollten schon deswegen gar nicht erst angebracht oder mitgeführt werden, weil sie lediglich das Transport-Gewicht erhöhen und so das Selbstfahren erschweren. Deswegen ist es sinnvoll, sich auf die wirklich wesentlichen und tatsächlich benötigten Dinge zu beschränken.

Rollstuhlkauf – Checkliste Ausstattung und Zubehör
Sitze und Rückensysteme
  • sollten die optimale Sitzposition unterstützen,
  • guten Halt geben und
  • für eine günstige Druckverteilung sorgen.
  • Arm- und Schulterfreiheit nicht einschränken und
  • den Rücken entlasten.
Rückenlehne
  • sollte maximal bis zur Unterkante des Schulterblattes reichen und
  • nicht zu hoch sein, um das Bedienen der Greifreifen an den Rädern nicht zu behindern.
Sitzkissen
  • kann die Druckverteilung verbessern,
  • dient der Entlastung (Antidekubitus).
  • Zur Korrektur von Fehlhaltungen.
Einstellbare Armlehnen
  • Tische, Waschbecken, etc. müssen unterfahren werden.
  • Optimal sind Rollstühle mit abgeschrägten Armlehnen.
Seitenteile, Armlehnen, Kleiderschutz
  • beschränken die Sitzfläche zur Seite und geben bei optimaler Sitzbreite Becken und Oberschenkel Führung und Halt,
  • sollten aber die aktive Fortbewegung nicht behindern, wie es bei Armlehnen häufig der Fall ist.
Fußbrett
  • Je nach individuellen Bedürfnissen durchgehend, geteilt, hochklappbar, schwenkbar, abnehmbar.
  • Fußbrett sollte Höhen- und Winkelverstellbar sein, um optimale Beinführung zu ermöglichen.
Bereifung: Antriebsräder
  • sollten im Verhältnis zur Rahmengröße stehen.
  • Gängige Größen: 20, 22, 24 und 26 Zoll.
Bereifung:
Vorderräder
Ist in den unterschiedlichsten Varianten erhältlich:

  • Luftbereifung,
  • Vollgummi-Varianten zwischen 4 und 8 Zoll,
  • Softrollen mit 5 bis 6 Zoll,
  • Kunststoffräder 4 bis 5 Zoll,
  • Skater-Rollen 2 bis 4 Zoll.
Speichenschutz
  • verhindern das Einklemmen der Finger und
  • schützen die Speichen vor Beschädigung.
  • Sie bieten außerdem die Möglichkeit, den Rollstuhls in Stil und Design individuell zu gestalten.
Federung
  • für Vorder- und Hinterräder erhältlich,
  • können zu Kraftverlust führen.
Kopfstütze
  • Nur bei bestimmten Einschränkungen sinnvoll.
  • Aktive Nutzer benötigen sie in der Regel nicht und fühlen sich dadurch meist in ihren Bewegungsmöglichkeiten eingeschränkt.
Bremsen
  • sollten einfach zu bedienen sein und
  • beim Ein- und Aussteigen oder Umsetzen nicht behindern.

Elektrorollstühle

Eektrorollstuhl © Jollier, fotolia.com
Eektrorollstuhl © Jollier, fotolia.com

Elektrorollstühle sind nicht zu verwechseln mit so genannten Elektromobilen oder „Scootern“, die unter bestimmten Voraussetzungen ebenfalls zu den verordnungsfähigen Hilfsmitteln zählen können. Letztere können im Gegensatz zu den E-Rollis individuell nicht so flexibel an individuelle Bedürfnisse angepasst werden. Rollstühle mit elektrischem Antrieb bzw. so genannte E-Rollis werden nur dann verordnet, wenn

  • ein Rollstuhl medizinisch notwendig ist,
  • ein handbetriebener Rollstuhl aber nicht bedient werden kann, weil zum Beispiel hochgradige Defizite im Bereich der Armkraft, der Beweglichkeit von Armen und Händen vorliegen oder die Konstitution allgemein zu geschwächt ist oder wenn
  • Grundbedürfnisse ohne den E-Rolli nicht mehr erfüllt werden können, weil beispielsweise eine alleinstehende Person niemanden zum Schieben hat.

Gleichzeitig muss aber die körperliche und geistige Voraussetzung für das Bedienen des Elektromobils vorhanden sein und es muss dafür gesorgt sein, dass das Elektromobil so untergebracht werden kann, dass es vor Witterung und Diebstahl geschützt ist. Die jeweils notwendigen Voraussetzungen können beim E-Rollstuhl von Kasse zu Kasse recht unterschiedlich sein. Man sollte sich also dort vorab unbedingt umfassend informieren lassen. Auch bei den Elektrorollstühlen gibt es verschiedene Typen:

Typ Eigenschaften
Original E-Rolli Elektromotor treibt die großen Räder direkt an
Manueller Faltrollstuhl mit Motorbetrieb Große Räder wurden ausgetauscht gegen Räder mit Radnabenmotor (vergleichbar dem Antrieb eines Pedelec).
Treppenrollstuhl Der Treppensteiger hat einen elektrischen angetriebenen Mechanismus zum Befahren von Treppen.

Beim E-Rolli und beim Faltrollstuhl mit Motorbetrieb erfolgt die Energieversorgung per Akku und die Steuerung im Hinblick auf Richtung und Tempo per Joystick oder Greifreifen. Das Gesamtgewicht eines Elektrorollstuhls ist meist von Grund auf sehr hoch. Deshalb ist hier der Einsatz von Lithium-Ionen-Akkumulatoren anstelle der herkömmlichen Bleiakkumulatoren empfehlenswert.

Verschiedene Rollstühle © sucharn, fotolia.com
Rollstuhl Typen

Die verschiedenen Rollstuhl-Typen, ihre Vor- und Nachteile Rollstühle gibt es heute in mehr als 600 verschiedenen Variationen. Sie werden nach… weiterlesen

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