Personenaufzug im Einfamilienhaus: Das müssen Sie wissen
Ob direkt bei der Planung und Realisierung oder nachträglich im Bestand: Ein Personenaufzug wertet ein mehrstöckiges Einfamilienhaus erheblich auf und sorgt dafür, dass die oberen Etagen auch im Alter oder mit körperlichen Einschränkungen problemlos genutzt werden können. Daher lohnt sich auch der Um- und nachträgliche Einbau eines Personenaufzuges sehr, zumal eine solche Erweiterung auch den Verkaufswert der Immobilie erhöht.
Welche Möglichkeiten gibt es, einen Personenaufzug im Einfamilienhaus zu realisieren?
Am einfachsten ist es natürlich, einen Personenaufzug im Einfamilienhaus bereits beim Neubau zu berücksichtigen und einzuplanen. Doch auch wenn Sie eine fertige Immobilie erwerben und planen, diese barrierefrei und altersgerecht umzugestalten, können Sie meist problemlos auch nachträglich einen Personenaufzug integrieren.
Hierbei gibt es grundsätzlich mehrere Möglichkeiten, denn der Aufzug kann samt Aufzugschacht an einer Außenwand des Gebäudes installiert oder im Innenbereich realisiert werden. Ein Außenaufzug bietet die Vorteile, dass die Wohnfläche nicht verringert wird und die Anbindung insgesamt einfacher ist, weil keine Wände oder andere Installationen der Kabine im Weg sind.
Ist ein Außenaufzug nicht gewünscht, muss im Innenbereich ein Platz gefunden werden, wo der Aufzug senkrecht in die Höhe fahren kann. Soll dabei nur eine einzige Etage überwunden werden, kann ggf. auf einen separaten Aufzugschacht verzichtet werden, indem ein sogenannter Homelift eingebaut wird. Diese Bauform stellen wir Ihnen in einem eigenen Artikel ausführlich vor.
Die Alternative zum Homelift ist ein klassischer Personenaufzug mit Schacht, der auch mehrere Etagen und Förderhöhen von mehr als 3 überbrücken kann. Anders als ein Homelift handelt es sich hierbei um eine „überwachungsbedürftige Anlage“ im Sinne der Betriebssicherheitsverordnung, weswegen der TÜV einen solchen Personenaufzug regemäßig prüft. Dafür sind Personenaufzüge allerdings auch schneller und können gleichzeitig mehrere Personen über eine größere Distanz transportieren.
Was kostet ein Personenaufzug im Einfamilienhaus?
Die genauen Kosten für einen Personenaufzug hängen von einigen Faktoren ab:
- Wo genau soll der Aufzug installiert werden, und wie sind die genauen baulichen Voraussetzungen?
- Welche Strecke (die sogenannte Förderhöhe) muss der Aufzug überwinden?
- Welche Größe soll die Kabine haben, und auf welche Tragfähigkeit soll die Konstruktion ausgelegt sein?
- Wie viele Stationen sollen auf der Strecke angefahren werden?
- Welche zusätzlichen Anforderungen stellen Sie an die Ausstattung?
Für eine technisch einfache Konstruktion mit geringer Förderhöhe und einer moderaten Tragfähigkeit müssen Sie mit Kosten von mindestens 15.000 Euro rechnen. Sollen mehrere Etagen überwunden oder zusätzliche Stationen angebunden werden, können die Kosten auch deutlich höher liegen. Daher lohnt es sich in jedem Fall, sich gleich von mehreren Anbietern Angebote einzuholen, denn die Kosten variieren auch bei vergleichbaren Lösungen deutlich, ein Angebots- und Preisvergleich trägt damit dazu bei, die Kosten zu begrenzen.
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau bietet zinsgünstige Kredite und Zuschüsse für Umbaumaßnahmen, die dem Ziel dienen, die Immobilie barrierefreier und altersgerechter umzubauen. Auch die Pflegekasse kann sich mit bis zu 4.000 Euro pro Bewohner an solchen Maßnahmen beteiligen, wenn eine Pflegestufe vorliegt.
Welche Alternativen gibt es zum Personenaufzug im Einfamilienhaus?
Wenn das Treppenhaus es räumlich zulässt, kann auch ein Treppenlift als Alternative zum Personenaufzug eingebaut werden. Gerade bei geraden Treppenverläufen stellt das eine kostengünstige Möglichkeit dar, die Immobilie barrierefreier zu gestalten und eignet sich auch für Personen, die auf einen Rollstuhl oder andere Mobilitätshilfen angewiesen sind.
Personenaufzug im Einfamilienhaus – Vor- und Nachteile
- Nachhaltige Mobilitätsunterstützung
- Steigerung des Immobilienwertes
- Auch nachträglich einbaubar
- Je nach Ausführung können auch mehrere Etagen angebunden werden
- Ausgereifte, sichere Technik
- Vergleichsweise hohe Kosten
- Regelmäßige TÜV-Kontrollen erforderlich
- Beeinträchtigungen (Lärm, Bauschutt) während der Bauphase
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