Mobil unterwegs: Hilfsmittel

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Mobilität unterwegs: Hilfsmittel

Wenn das Laufen zu beschwerlich wird, kann eine Gehhilfe sinnvoll sein. Die Großeltern der heutigen SeniorInnen benutzten noch den Gehstock. Es gab ihn in den verschiedensten Variationen, von einfach bis edel. Und häufig erfüllte er mehrere Funktionen. Wandernden Händlern diente er zugleich als Maßstab, um damit Stoffe oder andere Waren auszumessen. Auch Unkraut konnte man damit auskratzen. Und die heute 68-jährige Roswitha erinnert sich, dass ihre Großmutter sogar einmal einen dreisten Einbrecher mit dem Stock in die Flucht schlug. „Als sie starb, habe ich ihren Stock an mich genommen“, sagt Roswitha. „Er ist zu einer Art Talisman für mich geworden.“

Ausflug mit dem Rollator © famveldman, stock.adobe.com
Ausflug mit dem Rollator © famveldman, stock.adobe.com

Gehhilfen haben auch Nachteile

Stöcke waren über Jahrhunderte die bewährte Gehhilfe schlechthin. Man kann sie immer noch kaufen – inzwischen sind sie sogar höhenverstellbar und klappbar. Mit Eiskrallen zum Anschrauben werden sie auch wintertauglich. Sobald man en Gebäude betritt, lässt sich die Kralle einfach hochklappen. Trotzdem sind Gehstöcke weitgehend aus unserem Gesichtsfeld verschwunden. Heutzutage greifen mobilitätseingeschränkte Senioren eher zu Rollator & Co. Das Paradoxe an der Geschichte ist, dass eine Gehhilfe bei etwa jeder zweiten Person dazu führt, dass sie ihre Fußwege deutlich reduziert. Ein Grund dafür mag darin liegen, dass mit einer Gehhilfe widrige Umstände noch verstärkt werden, z.B. durch:

Fussgänger im Verkehr mit Gehstock © JackF, stock.adobe.com
Fussgänger im Verkehr mit Gehstock © JackF, stock.adobe.com

Frauen nehmen häufiger Gehhilfen in Anspruch

In der Altersklasse 70+ nutzen Frauen die Gehhilfen übrigens häufiger als Männer. Der Grund dafür hängt mit ihrer schlechteren Konstitution zusammen, aber auch damit, dass sie eine größere Angst vor Stürzen haben. Außerdem geben sie eher als Männer zu, dass sie eine Gehhilfe benötigen.

Die Angst vor Stürzen ist nicht unberechtigt. Etwa die Hälfte der über 80-Jährigen stürzt jährlich mindestens einmal. Dabei kommt es häufig zu ernsten Verletzungen, u.a. zu Oberschenkelhalsfrakturen. Im Gegensatz zu früher können diese auch bei älteren Personen gut geheilt werden. Fast die Hälfte der betroffenen Patienten leidet allerdings unter einem so genannten „Post-Fall-Syndrom“. Dahinter verbirgt sich eine Anhäufung von Ängsten: die Angst, erneut zu fallen; mangelndes Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten; mangelndes Vertrauen in Begleitpersonen; die Angst, anderen lästig zu werden; die Angst, auf eine Pflegestation zu müssen. Leider wird das „Post-Fall-Syndrom“ von vielen Ärzten nicht erkannt und ernst genommen. Dabei könnte man im Anfangsstadium durch entsprechende psychotherapeutische Maßnahmen der Angstspirale entgegenwirken.

Mit dem Elektromobil einkaufen © tbel, stock.adobe.com
Hilfsmittel

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