Fußgänger im Verkehr

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Mühsam erlernt ein Kind den aufrechten Gang. Wenn es ihm dann gelingt, langsam einen Fuß vor den anderen zu setzen, hat es ein weiteres Stück seiner Lebenswelt erobert. Das Zufußgehen ist die Mobilitätsform, die uns am längsten durch unser Leben begleitet, vorausgesetzt dass wir daran nicht durch körperliche Einschränkungen gehindert werden. Interessant ist, dass sich Kinder und Senioren in diesem Punkt wieder angleichen. Sie sind häufiger per pedes unterwegs als alle anderen Altersgruppen. In Zahlen ausgedrückt heißt das: Kinder unter neun Jahren legen etwa 34% ihrer Wege zu Fuß zurück, bei den Senioren sind es 32%. Allerdings beschränken sich Menschen im höheren Lebensalter eher auf ihre nähere Umgebung. Aber immerhin: Ältere Menschen zwischen 60 und 80 Jahren sind jeden Tag durchschnittlich 20 Minuten zu Fuß unterwegs. Da können Erwachsene mittleren Alters nicht mithalten. In dieser Altersgruppe dominiert meist der Pkw.

Fußgänger sind im Verkehr besonders gefärdet © Pink Badger, fotolia.com
Fußgänger sind im Verkehr besonders gefärdet © Pink Badger, fotolia.com

Was spricht für das Zufußgehen? Nun, diese Art der Fortbewegung ist so alt wie die Menschheit und kann auch in unserem hoch technisierten Zeitalter mit einigen Vorzügen punkten. Zufußgehen ist:

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Fußgänger sind gefährdet

Allerdings hat diese Art der Mobilitätsform auch ihre Tücken. Fußgänger gehören zu den schwächsten Verkehrsteilnehmern. Dementsprechend hoch ist das Verletzungsrisiko, das sich bei älteren Menschen noch potenziert. Die Wahrscheinlichkeit, einen Knochenbruch zu erleiden, ist aufgrund mangelnder Knochendichte im Alter deutlich höher als bei jüngeren Menschen. Außerdem sind die Heilungschancen schlechter. Oft bleibt es im Falle eines Verkehrsunfalls jedoch nicht nur bei einer Fraktur oder anderen Verletzungen. Viele Seniorinnen und Senioren verlieren im Verkehrsgewühl auch ihr Leben. Zwar ist die Zahl der verunglückten Senioren seit 1980 kontinuierlich zurückgegangen. Dennoch sind jüngsten Statistiken zufolge 48% der getöteten Fußgänger mindestens 65 Jahre alt.

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Unfallursachen

Die Unfallursachen sind häufig auf Unsicherheit und mangelnde Achtsamkeit zurückzuführen. In ca. 80% der Fälle kommt es zu einem Unfall, weil sich die SeniorInnen beim Überschreiten der Fahrbahn falsch verhalten. So betreten sie z.B. die Fahrbahn, kehren plötzlich wieder um oder bleiben abrupt stehen. Der irritierte Autofahrer kann dann oft nicht mehr rechtzeitig bremsen – und schon ist es passiert. Andere SeniorInnen überqueren die Fahrbahn abseits von Ampeln und Zebrastreifen, ohne auf den Verkehr zu achten. Dabei sind viele ältere Menschen nicht mehr in der Lage, das Tempo herannahender Autos richtig einzuschätzen.

Zugleich verkennen sie ihre eigene Geh-Geschwindigkeit. Doch auch, wer brav die Ampeln nutzt, um eine Straße zu überqueren, hat nicht viel zu lachen. Die Grünphasen sind häufig, vor allem zu den Hauptverkehrszeiten, zu kurz geschaltet. Nicht einmal jüngere FußgängerInnen im Schnellschritt haben dann eine Chance, die andere Straßenseite zu erreichen, bevor die Ampel wieder auf Rot umschlägt. Viele Senioren geraten so in eine Stresssituation, vor allem, wenn abbiegende Autofahrer auch noch drängeln. Nerven bewahren, heißt hier die Devise. In unseren Tipps für FußgängerInnen erfahren Sie, wie Sie besser mit solchen Situationen zurechtkommen.

Elektroautos als zusätzliche Gefahrenquelle

Ältere Menschen sehen schlechter als jüngere Zeitgenossen. Vor allem die gefürchtete Makuladegeneration kann dazu führen, dass herannahende Autos schlicht und ergreifend nicht bemerkt werden. Die Makuladegeneration ist eine Erkrankung der Netzhaut. Das Sehzentrum ist verschwommen oder verzerrt. Im fortgeschrittenen Stadium nimmt der ältere Mensch nur noch einen Fleck wahr, der mit der Zeit immer größer wird.

Und da der Mensch mit zunehmendem Alter auch immer schlechter hört, reagiert er häufig zu spät auf Motorengeräusche. Besonders kritisch sind Autos, die mit einem Elektromotor ausgestattet sind. Dazu gehören auch Hybrid-Fahrzeuge. Sie fahren nahezu geräuschlos und können gerade von Senioren nicht rechtzeitig bemerkt werden. Sowohl SeniorInnen als auch AutofahrerInnen müssen sich dieses Problems bewusst werden und entsprechend umsichtig darauf reagieren, wobei die Hauptverantwortung natürlich bei den Fahrzeugführern liegt.

Hinweis: Vor allem in den Städten lässt die Rücksicht schwächeren Verkehrsteilnehmern gegenüber sehr zu wünschen übrig. Dabei heißt es in der Straßenverkehrsordnung (StVO, §3, Abs. 2a): „Die Fahrzeugführer müssen sich gegenüber Kindern, Hilfsbedürftigen und älteren Menschen, insbesondere durch Verminderung der Fahrgeschwindigkeit und durch Bremsbereitschaft, so verhalten, dass eine Gefährdung dieser Verkehrsteilnehmer ausgeschlossen ist“.
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