Gehhilfen Arten Übersicht

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Entlastende, stützende und rollende Gehhilfen

Gehhilfen sind längst gesellschaftsfähig geworden. Billigte man gehbehinderten Senioren früher allenfalls einen hölzernen Gehstock zu, fällt heute selbst der Rollator nicht mehr im Straßenbild auf. Dennoch ist es nicht ganz leicht, die richtige Gehhilfe zu finden. Die folgende Übersicht orientiert sich am Hilfsmittel-Verzeichnis & Hilfsmittel-Katalog der Krankenversicherungen. Damit die Vielzahl der Gehhilfen überschaubar wird, haben wir die Typen zu Gruppen zusammengefasst.

Arten von Gehilfen © Golden Sikorka, stock.adobe.com
Arten von Gehilfen © Golden Sikorka, stock.adobe.com

Entlastende Gehhilfen: Handstock, Gehstock, Faltstock und Mehrfußgehhilfe

Seniorin am Gehstock © goodluz, stock.adobe.com
Seniorin am Gehstock © goodluz, stock.adobe.com

Personen mit nur geringer Geh-Beeinträchtigung kommen häufig gut mit einem Stock zurecht. Selbst wenn die Mobilität etwas stärker eingeschränkt ist, findet sich ein passender Stock. Und das sind die erhältlichen Modelle:

  • Handstock: Der Hand- oder auch Spazierstock dient mehr der Sicherheit als der Stützung. Im Unterschied zum Gehstock wird er eingesetzt, wenn die Gehbehinderung leichter und eine Entlastung des Skeletts nicht notwendig ist. Ein typischer Handstock ist aus massivem Holz gefertigt und wird individuell gekürzt.
  • Gehstock: Der Gehstock besteht aus einem Metallrohr und kann in der Höhe verstellt werden. Er wird verordnet, wenn die Mobilität bei Schädigungen der Bewegung und/oder des Gleichgewichts beeinträchtigt, die Gehfähigkeit und Koordination jedoch noch ausreichend erhalten ist. Einfache Gehstöcke sind beidseits, also rechts wie links verwendbar. Gehstöcke mit anatomischem Handgriff sind anatomiegerecht für die rechte oder linke Hand gestaltet.
  • Faltstock: Ein mehrfach faltbarer Gehstock ist äußerst praktisch: Er wartet in der Tasche oder im Rucksack auf seinen Einsatz, ist schnell wieder weggepackt und im Restaurant oder Theater nie im Weg. Im Handel sind auch Modelle mit LED erhältlich, die im Dunklen den Weg beleuchten.
  • Mehrfußgehhilfe: Mit drei, vier oder fünf „Füßen“ bieten Mehrfußgehhilfen eine deutlich größere Unterstützungsfläche als ein einfacher Gehstock. Der Vorteil: Da die Gehstütze nicht zu einer Seite kippen kann, ist die Standsicherheit höher. Der Nachteil: Die nach außen stehenden Füße können zu Stolperfallen werden. Auch Mehrpunkt-Gehhilfen können einen einfachen oder anatomisch geformten Handgriff haben.
Entlastende Gehilfen in der Übersicht
Entlastende Gehilfen in der Übersicht: Handstock, Gehstock, Faltstock und Mehrfußgehhilfe
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Stützende Gehhilfen: Unterarmgehstütze, Achselstützen, Gehgestell und Gehwagen

Senior mit Gehgestell bei Physiotherapie © Robert Kneschke, stock.adobe.com
Senior mit Gehgestell bei Physiotherapie © Robert Kneschke, stock.adobe.com

Stützende Gehhilfen sind insbesondere nach einer Erkrankung, nach Verletzungen oder Unfällen eine große Hilfe. Anders als entlastende Gehhilfen gleichen sie nicht nur Unsicherheiten beim Gehen und Stehen aus, sondern bieten selbst bei erheblicher Beeinträchtigung der Mobilität ausreichend Stabilität. Für jedes vorübergehende Handicap gibt es ein geeignetes Rehabilitationshilfsmittel:

  • Unterarmgehstütze: Bei der sogenannten Krücke liegt der Unterarm in einer leicht abgewinkelten Schale und stützt damit die Hand ab. Beim Einsatz von nur einer Unterarmgehstütze kann sich auf Dauer das Gangbild verändern. Daher empfiehlt sich dies nur zur Rehabilitation nach einer Verletzung oder einem Unfall (Beinbruch, Sehnenzerrung u.Ä.). Mit zwei Krücken zu gehen, hält den Körper zwar gerade, beansprucht die Muskulatur jedoch enorm und ist daher für ältere Menschen eher ungeeignet.
  • Arthritisstütze: Eine Sonderform der Unterarmgehstütze ist die Arthistisgehstütze. Da der Unterarm hier fixiert wird, übernimmt er die Lastaufnahme und entlastet damit die Hand. Auch Arthritiskrücken sollten nur gelegentlich benutzt werden.
  • Achselstützen: Sind die Arme erheblich geschädigt, sorgen sogenannte Amerikanische Krücken für ein gewisses Maß an Mobilität. Hier erfolgt die Lastaufnahme über die Achseln, die Hände führen lediglich das Hilfsmittel. Stützen mit Achselauflage müssen aus Stabilitätsgründen immer beidseitig angewendet werden und sind daher in der Regel als Paar-Angebot erhältlich.
  • Gehgestell: Ein auch Gehbock oder Gehbarren genanntes Gehgestell unterstützt das Gehtraining nach einem Schlaganfall oder längerer Bettlägerigkeit. Es handelt sich um ein starres Gestell, das beim Laufen Schritt für Schritt nach vorne gestellt wird. Zwei miteinander verbundene Seitenholme dienen dabei als Handgriffe. Diese Konstruktion gewährt eine sehr hohe Standsicherheit. Ein leichteres Fortbewegen erlauben reziproke Gehgestelle: Dank gelenkig bewegbarer Seitenteile bleiben beim Versetzen immer zwei Standfüße auf dem Boden.
  • Gehwagen: Gehwagen ist die Bezeichnung für Gehgestelle mit kleinen Rollen. Dadurch müssen diese Hilfsmittel bei der Fortbewegung nicht angehoben werden. Wie die Gestelle sind auch die Wagen nur für den Inneneinsatz geeignet. Für Personen mit geschädigter Hand- und/oder Armfunktion werden Gehwagen mit Armauflagen, seltener auch Gehwagen mit Achselauflagen angeboten.
Stützende Gehilfen in der Übersicht
Stützende Gehilfen in der Übersicht: Unterarmgehstütze, Achselstützen, Gehgestell und Gehwagen
Tipp: Soll das Gehgestell oder der Gehwagen hin und wieder transportiert werden, achten Sie genau auf die Konstruktion. Manche Modelle haben einen Faltmechanismus und können flach zusammenklappt werden.
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Fahrbare Gehhilfen: Deltarad und Rollatoren

Gehhilfen auf Rädern schenken Senioren eine fast grenzenlose Unabhängigkeit. Im Unterschied zum Gehwagen, der nur kleine Rollen hat, erlauben die großen, wendigen Räder auch ein Manövrieren im Straßenverkehr. Je nach Platz in der Wohnung sind drei- oder vierrädrige Gehhilfen zu empfehlen:

  • Deltarad: Den Namen haben Deltaräder durch ihre Dreiecksform. Ähnlich wie bei einem Dreirad ist das vordere Rad für die Führung, sind die beiden hinteren für die Stabilität zuständig. Das Deltarad eckt in engeren Wohnungen nicht so leicht an, birgt jedoch auch eine gewisse Kippgefahr. Daher empfiehlt es sich nicht für Senioren mit stärkeren Gleichgewichtsproblemen.
  • Rollator: Vierrädrige Gehhilfen benötigen in der Wohnung mehr Raum, sind dafür aber auf der Straße ein sehr geschätzter Begleiter. Meistens ermöglicht ein Korb, die Einkäufe nach Hause zu transportieren, oft lädt eine Sitzmöglichkeit zu einer Pause ein. Da diese fahrbare Gehhilfe für Senioren in zahlreichen Varianten erhältlich ist, haben wir dem Rollator einen eigenen Artikel gewidmet.
Ausflug mit dem Rollator © famveldman, fotolia.com
Ausflug mit dem Rollator © famveldman, fotolia.com
Tipp: Einen Rollator nach draußen zu bringen, kann sehr mühevoll sein. Die Räder bewältigen nicht jede Schwelle und eine Treppe ist immer ein Hindernis. Eine Lösung kann es daher sein, ein zierliches Deltarad in der Wohnung zu nutzen und im Eingangsbereich eine Parkmöglichkeit für einen komfortablen Rollator zu finden.
  • Rollator mit Rollstuhlfunktion: Im Unterschied zum Rollstuhl handelt es sich hier um eine wandelbare Gehhilfe. Mit wenigen Handgriffen wird der Rollator zum Rolli und umgekehrt. Dies ist ideal für Senioren, die kürzere Strecken mit dem Rollator bewältigen können, bei längeren Wegen aber die Beine entlasten müssen. Das Hilfsmittelverzeichnis unterscheidet zwei Typen: Vierrädrige Gehhilfen mit Greifreifenrollstuhlfunktion sind mit zwei Greifreifen-Antriebsrädern ausgestattet. Wenn die Kraft in den Armen ausreicht, erlauben sie eine selbständige Fortbewegung. Sind Senioren auf Hilfe angewiesen, kommen Vierrädrige Gehhilfen mit Schieberollstuhlfunktion in Betracht. Diese Gehhilfen werden von einer anderen Person geschoben, können aber durch Trippeln auch selbständig bewegt werden.
Fahrbare Gehilfen in der Übersicht
Fahrbare Gehilfen in der Übersicht: Deltarad und Rollatoren

Welche Gehhilfe bei welcher Beeinträchtigung am besten geeignet ist, haben wir noch einmal in einer übersichtlichen Tabelle zusammengefasst.

Mobilitätshilfen ohne Einsatz der Beine

Der Begriff sagt es bereits: Klassische Gehhilfen können nur bei einer gewissen Restkraft in den Beinen genutzt werden. Wenn diese nicht vorhanden ist, helfen die Fahrzeuge der Produktgruppe 18 des Hilfsmittel-Verzeichnisses. Weiterführende Informationen zu den fahrenden Mobilitätshilfen Sie in unseren Artikeln Rollstühle und Elektromobile.

Frau mit Unterarmstützen © S. Amelie Walter, stock.adobe.com
Gehhilfe Eignung

Bei jeder Beeinträchtigung die richtige Gehhilfe Hilfsmittel-Verzeichnis & Hilfsmittel-Katalog der Krankenversicherungen unterscheiden die Gehhilfen der Produktgruppe 10 nicht nur nach… weiterlesen

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