Ich bin im Ruhestand und häufig auf Reisen. In letzter Zeit mache ich mir allerdings Gedanken, ob das ökologisch vertretbar ist. Schließlich sollen unsere Enkel auch noch was von der Welt haben.
Die steigende Mobilität hat tatsächlich große Auswirkungen auf unsere Umwelt und auf unser Klima. Der Feinstaub in den Städten ist zum großen Teil auf den Straßenverkehr zurückzuführen. Ein wesentlicher Grund für den fortschreitenden Klimawandel ist das Reisen mit Flugzeug oder im Kreuzfahrtschiff. Denn diese stoßen hohe Mengen an Kohlendioxid (CO2) aus. Etwa fünf Prozent der weltweiten Treibhausgas-Emissionen gehen auf das Konto der Touristen. Was tun? Sollen Sie deshalb auf das Reisen verzichten? Nein. Natürlich nicht. Es sei denn, Sie möchten das unbedingt. Ansonsten hilft auch hier die Regel vom „goldenen Mittelweg“ weiter. Wenn sich jeder im Alltag immer wieder überlegt, ob und welchen Beitrag er leisten will, um das Klima zu schonen, ist schon viel getan.
- Freiwillige Kompensation
Wenn Sie von Berlin nach Gran Canaria und wieder zurück fliegen, verursachen Sie etwa anderthalb Tonnen Kohlendioxid. Das ist in etwa die Menge, die durch einen Menschen in Indien innerhalb eines Jahres entsteht. Doch es ist nicht nur das Kohlendioxid, das schädliche Auswirkungen auf das Klima hat. Flugzeuge bewirken in der Höhe auch andere Emissionen, die zur Erderwärmung beitragen. Sie können versuchen, die negativen Folgen Ihrer Flugreise ein wenig auszugleichen, indem Sie einen Aufpreis zu Ihrer Fluggebühr für den Klimaschutz zahlen. Mit dieser „freiwilligen Kompensation“ werden Klimaschutzprojekte finanziert wie zum Beispiel Windräder in Südafrika, ein Biomassekraftwerk in Indien oder Biogasanlagen für Milchbauern. Hier finden Sie weitere Informationen: https://www.umweltbundesamt.de/tipp/kompensation-von-treibhausgasemissionen - Das richtige Reiseziel wählen
Überlegen Sie sich vor Antritt der Fahrt, was Sie vom Urlaub erwarten. Soll er Erholung bringen oder Ihren kulturellen Horizont erweitern? Möchten Sie im Urlaub sportlichen Aktivitäten nachgehen oder eher fremde Menschen kennen lernen und das landestypische Essen genießen? Vielleicht stellt sich heraus, dass ein Ziel in der Nähe Ihren Vorstellungen viel eher entspricht als eine Fernreise. - Abwechslung statt Gewohnheit
Sie verreisen mindestens einmal im Jahr mit dem Flugzeug? Auch Kompromisse helfen dem Klima. Wenn Sie in diesem Jahr eine Flugreise unternommen haben, dann könnten Sie zum Beispiel im nächsten Jahr mit dem Zug nach Österreich oder nach Italien fahren. Inzwischen gibt es viele Möglichkeiten, Europa klimaverträglich zu bereisen. Selbst am Urlaubsort kann man ohne Auto die Gegend erkunden. Probieren Sie es einfach einmal aus. - Klimaverträglich mit dem Auto
Nicht jeder kann und will im Alltag immer auf das Auto verzichten. Aber Sie können trotzdem dazu beitragen, dass Klima und Umwelt geschont werden:
- Wenn der Kauf eines Neuwagens ansteht, achten Sie auf den Verbrauch. Hybridfahrzeuge fahren auch elektrisch.
- Lassen Sie Ihr Auto nicht warmlaufen, sondern fahren Sie direkt nach dem Starten los.
- Fahren Sie vorausschauend, denn das Anfahren und Beschleunigen verbrauchen viel Sprit.
- Fahren Sie auf der Autobahn nicht schneller als 120 km/h. Das schont die Umwelt, Ihren Geldbeutel und ist außerdem viel sicherer.
- Klimaverträglich mit öffentlichen Verkehrsmitteln
Öffentliche Verkehrsmittel – im Umgangsjargon liebevoll „Öffis“ genannt – stoßen nur einen Bruchteil der Treibhausgase aus. In Zahlen: Wenn Sie nur einen Kilometer mit dem Bus fahren, verursachen Sie nur halb so viel CO2 wie mit dem Auto. Mit der Bahn ist es nur ein Drittel der Kohlendioxidmenge, die sie mit ihrem Pkw erzeugen würden. - Klimaverträglich zu Fuß und mit Rad
Experten haben herausgefunden, dass etwa 30 Prozent aller Pkw-Fahrten auf den Radverkehr verlagert werden könnten. Denken Sie einmal darüber nach, wenn Sie das nächste Mal in Ihr Auto steigen. Wenn Sie möglichst viele Wege mit dem Fahrrad oder zu Fuß machen, tragen Sie erheblich dazu bei, das Klima zu schonen. Ganz nebenher leisten Sie auch noch einen wichtigen Beitrag zu Ihrer Gesundheit.Das Zu-Fuß-Gehen und das Radfahren lassen sich übrigens hervorragend mit der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel kombinieren. So kann zum Beispiel der Weg zur oder von der Haltestelle mit dem Rad oder einfach zu Fuß zurückgelegt werden. Dabei ist es nicht einmal nötig, das eigene Fahrrad zu benutzen. Inzwischen hat sich in den Städten ein gut funktionierendes, öffentliches Fahrradverleihsystem etabliert. Hier finden Sie weitere Informationen: www.callabike.de
Gruppenreisen
Seniorenreisen: Reisen in der Gruppe Die Babyboomer, also die Generation, die heute zwischen 55 und 65 Jahren alt ist, wird… weiterlesen