Fahrrad Modelwahl

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Fahrrad Modelwahl: Worauf Sie achten sollten

Fahrrad ist nicht gleich Fahrrad. Die Auswahl an Modellen ist unüberschaubar. Senioren haben andere Ansprüche als jüngere Menschen. Wenn das Radfahren Spaß machen soll, müssen bestimmte Ausstattungsmerkmale berücksichtigt werden. Der Besuch in einem Fachgeschäft hat den Vorteil, dass Sie dort in der Regel gut beraten werden und unterschiedliche Modell ausprobieren können. Es gibt gewisse Dinge, auf die Sie achten sollten.

Fahrrad fahren hält fit ©  Halfpoint, fotolia.com
Fahrrad fahren hält fit © Halfpoint, fotolia.com
  • Modell: Überlegen Sie sich vor dem Kauf, für welche Fahrten Sie Ihr Rad überwiegend nutzen wollen. Citybikes sind ideal für die Stadt. Trekkingräder eignen sich für längere Touren über Land und auf Wegen, die nicht unbedingt asphaltiert sind. Falträder sind praktisch, weil man sie auch mal im Auto verstauen kann. Tiefeinsteiger erleichtern das Aufsteigen auf das Rad und Elektroräder schonen Muskelkraft. Manche Spezialräder sind so konstruiert, dass sie nur eine aufrechte Sitzhaltung erlauben. Vor allem im Stadtverkehr behalten Sie so den Überblick. Auf längeren Strecken und bei höherer Geschwindigkeit werden in dieser Haltung jedoch der untere Rücken und das Gesäß zu stark belastet. Eine leicht gebeugte Haltung ist in diesem Fall rückenfreundlicher, beansprucht aber die Hand- und Schultergelenke stärker. Jedes Modell hat seine Vor- und Nachteile. Je eher Sie wissen, was Sie mit Ihrem Rad unternehmen wollen, umso leichter wird Ihnen die Kaufentscheidung fallen.
  • Gangschaltung: Wenn Sie Ihr Rad nur in der Stadt und in ebenem Gelände nutzen möchten, sind drei Gänge ausreichend. Wenn Sie viel bergauf und bergab fahren müssen, werden Sie mehrere Gänge schnell zu schätzen wissen.
  • Gepäck: Egal ob Sie Einkäufe mit dem Rad erledigen möchten oder Fahrradtouren unternehmen wollen – das Gepäck sollte sich bequem und sicher auf dem Rad verstauen lassen. Im Handel gibt es unterschiedliche Möglichkeiten für jeden Bedarf.
  • Ergonomie: Gerade auf längeren Touren kann einem der Allerwerteste schnell ziemlich weh tun. Abhilfe schafft ein ergonomischer Sattel mit komfortabler Polsterung. Die Höhe des Sattels sollte so eingestellt sein, dass Ihre Beine nicht ganz durchgestreckt sind, wenn die Pedale in der tiefsten Position steht. So werden die Gelenke entlastet. Auch der Lenker muss richtig angepasst werden. Als Faustregel gilt: Der Lenker sollte die Höhe des Sattels haben und die Lenkerbreite in etwa der Schulterbreite entsprechen. Ergonomische Lenkergriffe vermeiden Schmerzen in den Handgelenken. Für ein entspanntes Fahrvergnügen ist eine individuelle Anpassung und Beratung im Fachhandel allerdings unerlässlich.
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Komforträder für Senioren

Zunächst einmal: Das Senioren-Rad gibt es so eigentlich nicht. Es gibt Fahrräder, die für RadfahrerInnen der Generation 50+ besser geeignet sind, weil hier Komfort und Sicherheit mehr im Vordergrund stehen als sportliche Eigenschaften. Ein Aspekt ist zum Beispiel der tiefe Durchstieg, den viele Senioren schätzen, weil er ein bequemes Aufsteigen und ein schnelles, gefahrloses Absteigen ermöglicht. Bei einigen Rädern ist der Sattel weiter hinten und die Pedalen weiter vorne angebracht. Das ermöglicht eine aufrechte Körperhaltung. Eine gute Federung sorgt für weiteren Komfort und eine Rücktrittbremse für zusätzliche Sicherheit. Je nach körperlicher Einschränkung und persönlicher Fitness muss aber jeder letztlich selbst herausfinden, welches Rad am besten für ihn geeignet ist.

Dreirad

Manche Senioren trauen sich nicht mehr auf das Rad, weil sie Probleme mit dem Gleichgewicht und der Koordination haben. Dreiräder sind in diesem Fall optimal.

Sie bieten viel Stabilität und man muss nicht absteigen, wenn man anhalten will.

Allerdings sind sie schwerer als normale Räder und aufgrund ihrer Bauweise auch nicht immer praktisch. Es gibt aber auch Dreiräder, deren Rahmen aus Aluminium besteht, was das Eigengewicht spürbar verringert.

Wer lange Zeit mit dem Zweirad gefahren ist, wird sich erst an das Dreirad gewöhnen müssen. Meist befindet sich ein Rad vorn und zwei am hinteren Teil des Fahrrads. Bei dieser so genannten „Delta“-Version müssen Sie erst ein Gespür für die Breite entwickeln. Es gibt aber auch Dreiräder, bei denen beide Räder vorne angebracht sind. Im Fachjargon heißen sie „Tadpole“. Der Begriff kommt aus dem Englischen und bedeutet „Kaulquappe“. Vielen fällt es leichter, dieses Gefährt zu lenken, weil sie die Breite dann leichter abschätzen können. Probieren Sie aus, mit welcher Version Sie besser zurechtkommen.

Elektrorad

Elektrorad © Petair, fotolia.com
Elektrorad © Petair, fotolia.com

Ob Drei- oder Zweirad – viele Fahrradmodelle gibt es inzwischen auch mit Elektromotor. Er erleichtert das Radfahren enorm, vor allem wenn es bergauf geht oder wenn für längere Strecken die Kraft und Ausdauer fehlt. Nicht unterschätzt werden darf der soziale Aspekt: Elektrofahrräder ermöglichen auch denjenigen Menschen eine Fahrradtour, die sonst mit den leistungsfähigeren FahrerInnen nicht mithalten könnten. Wer sonst immer das Schlusslicht in der Gruppe war und mit seinem Elektrorad nun grinsend an den besten FahrerInnen vorbeizieht, wird diese Genugtuung nicht mehr missen wollen.

Für ein gutes Elektrorad muss man mindestens um die 1500 Euro berappen. Je nach Ausführung kann es 30 Kilo auf die Waage bringen. Sie sollten es also nicht im Keller oder auf der Straße abstellen, sondern ein sicheres und ebenerdiges Plätzchen dafür finden.

Die Auswahl an Elektrofahrrädern ist allerdings verwirrend. Es gibt solche und solche. Der Handel bietet E-Bikes, Pedelecs und S-Pedelecs an, ohne dass die Unterschiede auf Anhieb ersichtlich wären. Gibt es überhaupt einen? Ja, es gibt ihn. Der Unterschied ist nicht nur technisch bedingt, sondern hat auch verkehrsrechtliche Auswirkungen.

Pedelec

Pedelecs (Pedal Electric Cycle) sind die beliebtesten Elektroräder in Deutschland. Sie unterstützen den Fahrer oder die Fahrerin beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 25 km/h. Vor allem bergauf kommt da Freude auf. Es geht auch schneller, aber dann muss man mehr strampeln. Wie stark der Motor mithelfen soll, lässt sich in mehreren Stufen einstellen. Ein rein elektrisches Fahren ist nicht möglich. Für das Pedelec gelten dieselben rechtlichen Bestimmungen wie für das Fahrrad.

S-Pedelecs

S-Pedelecs sind schnelle Pedelecs und zählen zu den Kleinkrafträdern. Im Prinzip funktionieren sie wie ein normales Pedelec. Der Motor wird aber erst bei 45 km/h abgeschaltet. Man braucht einen Führerschein, ein Versicherungskennzeichen und muss einen Helm tragen. Die Benutzung der Radwege ist mit dem S-Pedelec untersagt.

E-Bike

E-Bikes fahren elektrisch, auch wenn man nicht in die Pedale tritt. Die Geschwindigkeit liegt bei 20 km/h. E-Bikes sind mit einem Elektromofa zu vergleichen. Sie brauchen ein Versicherungskennzeichen und eine Betriebserlaubnis. Außerdem sollten Fahrer oder Fahrerin zumindest einen Mofa-Führerschein besitzen. Einen Helm müssen sie aber nicht tragen.

Unfallrisiko

Die Polizei beklagt, dass durch die Zunahme der Elektroräder auch die Zahl der Unfälle steigt. Gerade ältere FahrerInnen verletzen sich dabei mitunter schwer. Die häufigsten Unfallursachen sind Unachtsamkeit und Fahrfehler. Viele vergessen beispielsweise beim Anfahren die Schubkraft des Elektromotors. Dabei kommt es oft zu Stürzen. Ein weiteres Problem ist, dass andere Verkehrsteilnehmer die Geschwindigkeit der Elektroräder unterschätzen. Besondere Vorsicht ist also angeraten.

Tipp: Tragen Sie immer einen Helm und üben Sie vor allem das Bremsen, Kurvenfahren und das Bergabfahren. Informieren Sie sich, wo es in Ihrer Nähe Kurse für den richtigen Umgang mit dem Elektrorad gibt.
Als Radfahrer immer wachsam Verkehr beobachten © Dan Race, fotolia.com
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