Badewannentür einbauen

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Badewannentür einbauen – die Alternative zum Wannenlift

Sie wollen auch im Alter nicht auf ein entspannendes und erholsames Wannenbad verzichten und suchen daher nach einer Möglichkeit, wie Sie eine klassische Badewanne barrierefreier gestalten können? Eine einfache aber für viele wenig ideale Lösung ist ein Wannenlift, der dauerhaft oder bedarfsweise in der Wanne platziert wird und sich langsam absenken und anheben lässt. Allerdings erfordert ein Wannenlift viel Aufwand beim Reinigen oder Desinfizieren, zudem ist für die sichere Nutzung in der Regel eine zweite Person erforderlich, die beim Ein- und Ausstieg hilft. Eine Badewannentür, die auch nachträglich eingebaut werden kann, ist eine sinnvolle Alternative, die nicht nur mit der einfacheren Reinigung punktet, sondern mit der die Badewanne tatsächlich deutlich barriereärmer wird.

Badewanne mit Tür © Duravit
Badewanne mit Tür © Duravit

Was genau ist eine Badewannentür?

Eine klassische Badewanne hat einen Rand von meist 60 cm Höhe, der beim Ein- und Ausstieg überwunden werden muss. Eine Wanne mit Badewannentür verringert diese Einstiegshöhe erheblich, je nach Ausführung auf weniger als die Hälfte. Sie können also bei geöffneter Tür einfacher in die Wanne einsteigen und die Badewannentür dann von innen schließen.

Es gibt immer mehr Hersteller, die Wannenmodelle mit Tür im Angebot haben, wobei Sie problemlos eine Badewannentür auch bei einer vorhandenen Wanne jeden Alters nachrüsten und nachträglich einbauen lassen können. Hierzu werden in die vorhandene Wanne eine Aussparung gefräst und anschließend die maßgefertigte Badewannentür mitsamt Scharnieren und Dichtung eingesetzt.

Badewannentür einbauen: Das sollten Sie beachten
Badewannentür einbauen: Das sollten Sie beachten

Badewannentüren können aus unterschiedlichen Materialien gefertigt werden, beispielsweise aus Glas oder Acryl. Da es sich jeweils um individuelle Maßanfertigungen handelt, kann die Wannentür was Größe, Form und Material angeht weitgehend nach Ihren Wünschen und Vorstellungen gestaltet werden. Damit kann die Badewannentür sowohl optisch mit der restlichen Wanne verschmelzen oder einen interessanten Kontrast setzen – ganz so, wie Sie es wünschen.

Badewanne mit Tür © Duravit
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Wie erfolgt der nachträgliche Einbau einer Badewannentür?

Wenn Sie in einer vorhandenen Badewanne eine Tür einbauen lassen wollen, geht das recht schnell und einfach: Zunächst sollten Sie unseren kostenlosen Anbietervergleich nutzen, um sich von bis zu drei verschiedenen Betrieben in Ihrer Umgebung ein unverbindliches Angebot unterbreiten zu lassen. Dafür brauchen wir nur wenige Angaben von Ihnen und Sie gehen dabei keinerlei Verpflichtung ein.

Wenn Sie sich für einen Anbieter entschieden haben, muss dieser sich zunächst vor Ort in Ihrem Badezimmer einen genauen Eindruck von Ihrer Wanne und den Platzverhältnissen machen. Die Badewannentür wird in der Regel individuell für Sie angefertigt, daher können Sie frei entscheiden, wo genau die Tür eingesetzt werden soll (eher mittig oder an linken oder rechten Rand der Wanne) und welche Breite Sie wünschen. Im Rahmen dieses Gespräches können Sie auch genau festlegen, aus welchem Material die Wannentür gefertigt und ob diese unauffällig in die Wannenwand integriert werden oder als Hingucker inszeniert werden soll.

Wichtig: Lassen Sie sich vor der eigentlichen Beauftragung in jedem Fall eine detaillierte Leistungsbeschreibung in schriftlicher Form aushändigen oder zuschicken. Diese ist wichtig, um mögliche Missverständnisse auszuräumen und beiden Seiten Klarheit über die zu erbringenden Leistungen zu bieten.

Sobald Sie mit dem Fachbetrieb alle offenen Fragen geklärt und den Auftrag bestätigt haben, werden Ihre Badewannentür und die erforderlichen Dichtungen für den Wannenrand nach den Vorgaben des von Ihnen beauftragten Handwerksbetriebes maßgefertigt. Das dauert in der Regel nicht länger als 2-4 Wochen, die genaue Lieferzeit erfahren Sie von dem Betrieb, der anschließend auch den Einbau vornimmt.

Sobald Ihre neue Badewannentür fertiggestellt ist, rücken erneut die Handwerker bei Ihnen an. In Ihre Wanne wird nun ein U-förmiger Ausschnitt in exakt der Größe der Tür geschnitten und die Badewannentür sowie die Dichtungen und die Scharniere eingesetzt. Hierfür sollten Sie nochmals einige Stunden einplanen. Zudem können Sie nach dem Einbau die Wanne für weitere 24 Stunden nicht benutzen, da die Dichtungen zunächst aushärten müssen. Nach Ablauf dieser Zeit können Sie die Badewanne mitsamt der nachträglich eingebauten Tür dauerhaft wie gewohnt nutzen.

Mit einer Badewannentür sicher baden

Eine mit einer Tür ausgestattete Badewanne bietet einen erheblich niedrigeren Einstieg und lässt sich von Menschen mit eingeschränkter Mobilität somit einfacher nutzen. Bitte beachten Sie, dass Sie die Badewannentür nur öffnen können und dürfen, wenn sich kein oder nur wenig Wasser in der Wanne befindet – der Wasserstand darf nicht höher als der untere Rand der Badewannentür sein.

Wenn Sie eine Badewanne mit Tür nutzen wollen, sollten Sie sich angewöhnen, dass Sie es sich zunächst in der Wanne gemütlich machen und dann erst Wasser einfüllen. Achten Sie dabei darauf, dass die Badewannentür komplett geschlossen und verriegelt ist, bevor Sie den Wasserhahn aufdrehen.

Baden mit einer Badewannentür
Baden mit einer Badewannentür

Befüllen Sie die Wanne zunächst mit angenehm temperierten, tendenziell eher zu kühlem als zu heißem Wasser und regulieren Sie die Temperatur des Wassers erst dann nach, wenn die Wanne bereits etwa zur Hälfte gefüllt ist. So vermeiden Sie, dass Sie sich beim Baden mit zu heißem Wasser verbrühen.

Wichtig: Auf keinen Fall dürfen Sie die Badewannentür öffnen, solange sich der Wasserstand in der Wanne oberhalb des Ein-/Ausstiegs bewegt. Abgesehen davon, dass die nach innen aufgehender Tür sich bei einer vollen Wanne nur mit großem Kraftaufwand öffnen lässt, riskieren Sie eine Überschwemmung Ihres Badezimmers und angrenzender Räume. Im schlimmsten Fall verursachen Sie hierdurch auch bei Ihren Nachbarn in den Etagen unter Ihrer Wohnung Wasserschäden.

Darf ich als Mieter eine Badewannentür nachträglich einbauen lassen?

Grundsätzlich müssen Sie als Mieter einer Wohnung dauerhafte bauliche Veränderungen – dazu zählt auch der Einbau einer Badewannentür – vorab von Ihrem Vermieter als Eigentümer genehmigen lassen. Das gilt auch dann, wenn Sie die Kosten für den Einbau der Wannentür in voller Höhe selber übernehmen.

Es zeigt sich jedoch zunehmend, dass Vermieter positiv auf Initiativen ihrer Mieter reagieren, bei denen es um altersgerechte Umbaumaßnahmen geht, mit denen Barrieren dauerhaft reduziert werden sollen. Ob Treppenlift oder Badewannentür, Rampe oder Homelift, wenn diese Umbauten von einer Fachfirma durchgeführt werden, stellen sie in der Regel eine Wertsteigerung dar, an der selbstverständlich auch und gerade der Vermieter ein hohes Interesse haben wird.

Sie sollten daher zunächst mit Ihrem Vermieter Kontakt aufnehmen und ihm Ihr geplantes Vorhaben genau schildern. Lassen Sie sich dann die Zustimmung Ihres Vermieters schriftlich geben und beginnen Sie erst danach damit, Handwerker zu beauftragen.

Übrigens beteiligen sich viele Vermieter auch finanziell an den Kosten für einen barrierefreien Umbau, daher kann es sich durchaus lohnen, konkret nachzufragen und Ihrem Vermieter das Angebot weiterzuleiten. Denn in vielen Fällen kann der Vermieter selber Zuschüsse und Fördermittel (z. B. von der KfW, Details dazu weiter unten) in Anspruch nehmen und/oder die Kosten steuerlich als Sonderausgaben geltend machen.

Was kostet eine Badewannentür und welche Zuschüsse sind dafür möglich

Je nach Ausführung, Größe und Material müssen Sie für eine Badewannentür, die Sie nachträglich einbauen lassen, mit Kosten von ca. 1.200 Euro bis ca. 4.000 Euro rechnen, wobei Sonderwünsche die Kosten auch deutlich erhöhen können. Darin enthalten sind sowohl die eigentliche Tür, die notwendigen Dichtungen und Scharniere sowie der fachkundige Einbau in Ihrer Wanne.

Fördermittel- und Zuschüsse nutzen © DOC Rabe Media, stock.adobe.com
Fördermittel- und Zuschüsse nutzen © DOC Rabe Media, stock.adobe.com

Haben Sie von der Pflegekasse einen Pflegegrad erhalten, können Sie für sogenannte wohnumfeldverbessernde Maßnahmen einen Zuschuss der Pflegekasse von bis zu 4.000 Euro erhalten. Hierfür müssen Sie im Rahmen der Antragstellung einen Kostenvoranschlag des Anbieters einreichen und sollten dazu auch aktuelle Fotos Ihrer Badewanne mitschicken.

Warten Sie auf jeden Fall ab, bis Sie den Bewilligungsbescheid der Pflegekasse erhalten haben und beauftragen Sie erst danach den Handwerksbetrieb mit der Umsetzung. Anschließend reichen Sie dessen Rechnung als Original bei der Pflegekasse ein (vergessen Sie nicht, sich vorher für Ihre Unterlagen eine Kopie aller Dokumente zu machen). Auch sollten Sie Fotos von der Badewanne mit eingebauter Wannentür machen und diese mitsenden.

Eine weitere Möglichkeit ist der Zuschuss der Kreditanstalt für Wiederaufbau KfW für den altersgerechten Umbau mit dem etwas sperrigen Titel „Barrierereduzierung – Zuschuss 455-B“. Aus diesem Fördertopf können Sie bis zu 6.250 Euro als Zuschuss erhalten, und das unabhängig von Ihrem Alter oder dem Vorhandensein eines Pflegegrades. Allerdings können diesen Zuschuss nur Eigentümer beantragen, Sie müssen sich also an Ihren Vermieter wenden, der den Antrag bei der KfW stellt und die gebundenen Fördermittel ausgezahlt bekommt.

Reichen die Zuschüsse von Pflegekasse und KfW nicht aus oder können Sie diese nicht in Anspruch nehmen, besteht ansonsten auch noch die Möglichkeit, die Kosten für den Einbau einer Badewannentür als außergewöhnliche Belastung steuerlich geltend zu machen. Ihr Steuerberater kann Ihnen hierzu wertvolle Tipps und Hinweise geben.

Badezimmer umbauen © megakunstfoto, stock.adobe.com
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Fazit: Es lohnt sich, eine Badewannentür nachträglich einzubauen

Wenn Sie eine vorhandene Badewanne auch mit körperlichen Einschränkungen weiterhin nutzen wollen, ist der nachträgliche Einbau einer Badewannentür die einfachste, schnellste und oftmals auch günstigste Möglichkeit. Innerhalb von wenigen Stunden wird Ihre Badewanne mit einer maßgeschneiderten Tür versehen, wodurch sich Baulärm und Schutt in sehr geringen Grenzen halten, anders als beispielsweise beim kompletten Ausbau der Wanne. Sie können die Tür in ihrer Größe und Position nahezu frei auswählen und so Ihr Bad mit geringem Aufwand barrierefreier umbauen lassen.

Und mit unserem kostenlosen und unverbindlichen Anbietervergleich können Sie zudem immer sicher sein, dass Sie ein besonders günstiges Angebot eines Handwerksbetriebs in Ihrer Nähe erhalten und haben die Wahl aus bis zu drei verschiedenen Angeboten. So können Sie einfach Preise und Leistungen vergleichen, sparen Zeit und Geld und kommen einfacher und schneller zu Ihrer neuen Badewannentür.

Haltegriffe im Badezimmer © weerapat1003, stock.adobe.com
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