Auto fahren: Risiken im Alter

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Auto fahren: Risiken im höheren Lebensalter

Die Schlagzeilen wechseln sich ab. Mal heißt es: „Opa soll den Führerschein abgeben“, dann: „Ältere Autofahrer sind besser als ihr Ruf“ oder aber: „Minister fordert Tests für ältere Autofahrer“. Vor allem, wenn es wieder einmal zu einem tragischen Unfall kam, erhitzen sich die Gemüter und nicht immer geht es dabei recht sachlich zu.

Autofahren im Alter ©  Jörn Buchheim, fotolia.com
Autofahren im Alter © Jörn Buchheim, fotolia.com

Das Autofahren ist eine anspruchsvolle und komplexe Angelegenheit:

  • Sehen
  • Hören
  • Wahrnehmen
  • Reagieren
  • Schalten
  • Geschwindigkeit beachten
  • Fahrspur wechseln
  • Abbiegen

usw.

All diese Tätigkeiten müssen oft innerhalb von Sekundenbruchteilen ablaufen. Autofahren erfordert die Fähigkeit zum Multitasking. Genau diese Fähigkeit aber lässt mit zunehmendem Alter unbestritten nach. Gleiches gilt für die Sinnesleistungen, Reaktionsfähigkeit und die Belastbarkeit in stressigen Situationen. Auch mit der Beweglichkeit ist es in den meisten Fällen nicht mehr gut bestellt. Der berühmte Schulterblick fällt deswegen öfter aus – unter Umständen mit fatalen Folgen. Und – auch das darf nicht verschwiegen werden – auch die geistigen Fähigkeiten können sich mit steigendem Alter verschlechtern, ohne dass dies von den Betroffenen selbst wahrgenommen wird.

Andererseits können reifere AutofahrerInnen gerade aufgrund ihres Alters punkten. Sie

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Ältere AutofahrerInnen = Sichere AutofaherInnen?

Aufmerksamer Autofahrer ©  Peter Maszlen, fotolia.com
Aufmerksamer Autofahrer mit viel Erfahrung © Peter Maszlen, fotolia.com

Auf den ersten Blick wirken die neuesten Statistiken nicht sonderlich alarmierend: Mit 12,6% sind die SeniorInnen als Unfallverursacher – gemessen an ihrem Bevölkerungsanteil – in der Minderheit. Daraus könnte man schließen, dass ältere Menschen sicherer Auto fahren als jüngere. Doch der Schein trügt. Denn es darf nicht übersehen werden, dass sie seltener hinter dem Steuer sitzen und dass sie im Jahresdurchschnitt deutlich weniger Kilometer fahren als jüngere VerkehrsteilnehmerInnen.

Berücksichtigt man diese Zusammenhänge, ergibt sich ein anderes Bild: Demnach steigt das Risiko, einen Unfall mit Toten oder Verletzten zu verschulden, im Alter überproportional an. Doch was heißt hier „Alter“? In vielen Statistiken werden alle SeniorInnen über 65 Jahren in einen Topf geworfen. Tatsache ist, dass erst ab 75 Jahren das Unfallrisiko gravierend ansteigt. Im Klartext: Sind AutofahrerInnen älter als 75 Jahre und in einen Unfall verwickelt, tragen sie in drei von vier Fällen die Hauptschuld.

Viele Senioren dieser Altersgruppe sind in komplexen Verkehrssituationen völlig überfordert und reagieren falsch. Zu den häufigsten Fahrfehlern und Unfallursachen zählen:

  • Missachten der Vorfahrt
  • Fehler beim Einordnen
  • Fehler beim Abbiegen
  • Fehler beim Rückwärtsfahren
  • Riskante Wendemanöver

Kompensation

Allein das Lebensalter sagt jedoch noch nichts über die Fahrtüchtigkeit aus. Der Alterungsprozess verläuft unterschiedlich. Es macht daher wenig Sinn, Angehörige einer bestimmten Altersgruppe zu stigmatisieren. Viele AutofaherInnen merken selbst, dass sie mit steigendem Alter vielen Verkehrssituationen nicht mehr so gewachsen sind wie früher. Mehr oder minder unbewusst versuchen sie, dieses Manko auszugleichen. Da sie in ihrer Zeiteinteilung meist flexibel sind, vermeiden sie beispielsweise stark befahrene Routen, Nachtfahrten oder Hauptverkehrszeiten.

Weitere Kompensationsformen sind z.B. die Drosselung der Geschwindigkeit auf Autobahnen, um Überholmanöver zu vermeiden. Viele SeniorInnen reduzieren das Autofahren auf ein Minimum, um sich nicht unnötig in Gefahr zu begeben. Doch genau da beißt sich die Katze in den Schwanz. Denn nur wer viel fährt, bleibt in Übung und nutzt auch häufig Autobahnen und Schnellstraßen. Im Gegensatz dazu fahren SeniorInnen, die ihr Auto nur selten nutzen, meist im Stadtverkehr und gerade dort lauern die meisten Unfallgefahren.

Tests

Immer wieder wird diskutiert, ob es eine Altersgrenze für den Führerschein geben sollte. Denkbar wären auch Gesundheitstests ab einem bestimmten Alter, wie sie in anderen europäischen Ländern üblich sind. Dort werden Senioren und Seniorinnen regelmäßig auf ihre Fahrtauglichkeit überprüft. In Deutschland setzt die Politik hingegen auf freiwillige Checks. Doch nicht alle AutofahrerInnen sind sich ihrer Verantwortung bewusst.

Fahrsicherheitstraining © animaflora, fotolia.com
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