Bürgerbusse

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Bürgerbusse und Anrufbusse

Eine zufriedenstellende Mobilität kann vom ÖPNV allein nicht mehr geleistet werden. In ländlichen Regionen werden alternative Verkehrsmittel deshalb zunehmend an Bedeutung gewinnen. In Nordrhein-Westfalen rief man den Bürgerbus ins Leben, der sich inzwischen zu einem Erfolgsmodell entwickelt und einige Nachahmer gefunden hat. Bürger fahren für Bürger. Etwa 2000 ehrenamtliche Fahrerinnen und Fahrer versuchen, die Lücke im öffentlichen Nahverkehr zu schließen, was besonders den älteren MitbürgerInnen zugutekommt.

Bürgerbus  © Pro Bürgerbus NRW e.V.
Bürgerbus © Pro Bürgerbus NRW e.V.

Mehr als nur ein Verkehrsmittel – der Bürgerbus

Der Bürgerbus fährt nach regulären Fahrplänen festgelegte Haltestellen an. Die Idee kommt aus England und den Niederlanden. Dort wurde der Bürgerbus bereits gegen Ende der 1970er-Jahre erfunden. Der erste Bürgerbusse Nordrhein-Westfalen rollte 1985 durch Heek im Münsterland. Die Idee setzte sich auch in anderen Bundesländern durch. Getragen wird dieses Projekt von drei Säulen:

  1. Im Bürgerbusverein schließen sich interessierte Menschen zusammen und übernehmen die Organisation
  2. Das zuständige Verkehrsunternehmen betreut die Bürgerbuslinie und ist Eigentümer der Fahrzeuge, deren Anschaffung vom Land gefördert wird
  3. Die Gemeinde übernimmt das Betriebsdefizit

Ältere Menschen – und nicht nur sie – sind dankbar für das Angebot. Für viele SeniorInnen ist der Bürgerbus nicht nur ein Verkehrsmittel, sondern auch ein sozialer Treffpunkt. Die Fahrgäste kennen sich untereinander und auch zum Fahrer oder zur Fahrerin baut sich mit der Zeit eine vertraute Beziehung auf.

Ähnlich beliebt ist auch der „Grünolino“. Der Quartierbus, der in Leipzig-Grünau verkehrt, ist seit seiner Einführung im Jahr 2011 nicht mehr wegzudenken. Etwa 600 BürgerInnen nutzen den Grünolino täglich. Der Quartierbus, der seine Existenz Grünauer Sponsoren verdankt, ist somit eine wichtige Ergänzung des ÖPNV.

Bei Anruf Bus

In ländlichen Gebieten ist ein regelmäßiger Linienverkehr oft unwirtschaftlich. Deshalb kommen dort immer mehr Rufbusse oder Anrufbusse zum Einsatz. Sie fahren nach einem festgelegten Fahrplan eine klar definierte Strecke ab – allerdings nur dann, wenn der Fahrgast rechtzeitig vorher in der Zentrale angerufen hat. Auf diese Weise werden Leerfahrten vermieden. Auf schwach ausgelasteten Strecken werden statt Kleinbussen manchmal auch Ruf-Taxis zu gleichen Bedingungen eingesetzt. Meist gelten die Fahrkarten des jeweiligen Verkehrsverbundes. In manchen Regionen wird ein kleiner Zuschlag erhoben. Ob ein solcher Service auch in Ihrem Gebiet angeboten wird, erfahren Sie bei Ihrem Verkehrsunternehmen.

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