Roboter für die Rasenpflege: Mähroboter erleichtern die Gartenarbeit
In Deutschland gibt es etwa 17 Millionen Gärten – die meisten davon mit einem gepflegten Rasen. Zum Glück haben wir auch vor den Häusern noch nicht alles zubetoniert. Vorgärten und kleine Grasflächen bedeuten Leben und ein angenehmes Mikroklima. Im Rasenmähen sehen allerdings nur wenige Menschen ihre große Leidenschaft. Viele vertrauen diese Aufgabe daher lieber einem Rasenmähroboter an. Damit der Robo den Gartenbesitzer auch wirklich zufriedenstellt, gibt es einige Punkte zu beachten. Wir klären Sie über die Unterschiede auf und nennen die wichtigsten Kaufkriterien.
So funktioniert ein Rasenmäh-Roboter
Die Beliebtheit von Staubsaugerrobotern erreichen Rasenmähroboter zwar noch nicht ganz. Inzwischen sind sie aber schon recht häufig auf deutschen Rasen anzutreffen. Unermüdlich drehen die fleißigen Helfer ihre Runden, leise und nahezu unbemerkt. Robotermähern zuzusehen kann sogar etwas Meditatives haben. Welch ein Unterschied zum Höllenlärm üblicher Handgeräte! Schwer zu manövrierende Monstren können zudem Steife oder Schmerzen im Rücken verursachen. Das Rasenmähen einem Roboter zu überlassen, kann gerade im fortgeschrittenen Alter zu einer echten Entlastung werden.
Zugleich ist ein Rasenmähroboter auch ein Rasenmulcher oder Mulchmäher. Das Gerät häckselt das abgeschnittene Gras und lässt es auf dem Rasen liegen. Mulchen düngt den Rasen und versorgt den Boden optimal mit Nährstoffen.
Eine häufig gestellte Frage ist: Wie zeige ich dem Roboter, wo er mähen soll und wo nicht?
Der Roboter startet immer von seiner Ladestation aus. Seine eigentliche Mäharbeit beginnt er jedoch erst am sogenannten Begrenzungsdraht (auch Begrenzungskabel). Dieser Draht muss zuvor ausgelegt werden, um den Arbeitsbereich zu „begrenzen“. Rosenhecken, Büsche, Stauden, Blumenbeete … Liegt ein Draht um die Pflanzen, einen Teich oder Pool, werden sie vom Roboter ignoriert. Zugegeben, diese Installation bedeutet etwas Aufwand. Dieser fällt jedoch nur einmal an, dann funktioniert die „Einzäunung“ dauerhaft. Dass der Draht bereits nach kurzer Zeit optisch im Boden verschwindet, ist gewünscht und beeinträchtigt die Funktion nicht.
Den Weg bis zum Begrenzungskabel findet der Robo mit Hilfe des Suchdrahts (auch Suchkabel). Natürlich dient dieser auch der Rückführung nach getaner Arbeit. Damit der Robo das Magnetfeld um beide Drähte wahrnehmen kann, müssen sie an die Ladestation angeschlossen werden.
Das ist beim Mähroboter kaufentscheidend
Rasenroboter brauchen ihre Ruhe. Wenn sich das Gartenleben auf dem Rasen abspielt, kann das Gerät nicht zufriedenstellend arbeiten. Keine schöne Vorstellung, Kindern und Haustieren das Betreten des Rasens zu verbieten. Zuerst sollten Interessenten also über die Nutzungshäufigkeit ihres Gartens nachdenken. Dann spielen folgende Punkte eine Rolle:
- Rasenfläche: Der Roboter muss zu Ihrem Rasen passen. Doch Vorsicht: Die Hersteller gehen immer von optimalen Bedingungen aus und kommen rechnerisch zu einer höheren Flächenleistung. Sicher ist ein Abzug von 20 Prozent des angegebenen Wertes. Einen Blick ist auch die Schnittbreite wert: Bei großen Flächen sind 20 cm und mehr ideal. Kleinere Rasen oder viele Winkel brauchen ein wendigeres Modell mit geringerer Schnittbreite.
- Lautstärke: Wer einen Rasen in völliger Abgeschiedenheit mähen möchte, kann diesen Absatz getrost überspringen. Allen anderen liegt sicher auch der Nachbarschaftsfrieden am Herzen. Um wirklich nicht zu stören, dürfen Rasenmähroboter eine Lautstärke von 62 dB nicht überschreiten. Das entspricht etwa einem Fernseher in Zimmerlautstärke. Vorsicht: Modelle mit 70 dB sind doppelt so laut!
- Bewegungsmuster: Fast alle Roboter mähen im Zufallsmodus: Kommen sie an den Begrenzungsdraht, wechseln sie einfach die Richtung. Irgendwann erreichen sie per Zufall auch die entlegenen Stellen. Einige Modelle mähen in parallelen Bahnen. Sie fahren einmal um das Gebiet, fertigen davon eine Lagekarte an und arbeiten die Mähfläche systematisch ab. Diese Grasmähroboter sind schneller fertig, sparen Energie und schonen den Rasen.
- Regensensor: Nasses Gras kann den Mäher verstopfen. Damit das Gerät keinen Schaden davonträgt, signalisiert ihm ein Regensensor, ins Trockene zu rollen. Robomähern ohne Regensensor macht Niederschlag nichts aus. Die Hersteller verzichten bewusst auf den Signalgeber.
Das kostet ein guter Rasenmäher-Roboter
Es kommt ganz auf die Rasengröße an: Für Rasen von 200 bis 300 m² sind Markengeräte ab ca. 500 Euro erhältlich. Für 500 m² müssen mindestens 700 Euro kalkuliert werden. Nach oben gibt es praktisch keine Grenze. Beim Discounter sind Rasenmäh-Roboter natürlich deutlich günstiger. Bedenken Sie aber bitte zwei Punkte: 1. Die angegebenen Preise sind die Preisempfehlungen der Hersteller. Im Internet werden die Geräte in der Regel billiger angeboten. Da lohnt sich ein Stöbern auf jeden Fall. 2. Markenhersteller garantieren in der Regel eine jahrelange Lieferbarkeit von Ersatzteilen. Das kann sich in vielen Fällen rechnen.
Und das sind die wichtigsten Marken: Unumstrittener Marktführer bei Rasenmährobotern ist Husqvarna. Das schwedische Unternehmen hat nicht nur den ersten Rasenrobo entwickelt (1994), sondern auch die längste Erfahrung auf diesem Gebiet. Die Modelle werden nach wie vor unter dem Namen Automower vertrieben. Seit 1995 existiert eine Konkurrenz, die sich bis heute den zweiten Rang erhalten hat: Friendly Robotics in Israel – besser bekannt unter dem Markennamen ihrer Mähroboter: Robomow. Den Rest des Marktes teilen zahlreiche Unternehmen unter sich auf, darunter die deutschen Firmen AL-KO, Bosch, Gardena und Wolf-Garten.
Da viele von ihnen Lizenznachbauten der beiden Großen anbieten, ist eine durchweg gute technische Qualität zu erwarten. Unterschiede bestehen vor allem in Form und Farbe der Gehäuse. Die Gartengerätehersteller passen diese häufig ihrem gesamten Sortiment an. Sie können sich bei bekannten Marken also ganz von Ihrem persönlichen Geschmack und Ihrem Vertrauen in das Unternehmen leiten lassen.
Poolroboter: perfekte Ergänzung fürs Garten-Schwimmbecken
Mähroboter und Poolroboter sind die besten Freunde. Der eine sorgt sich um den Rasen, der andere hält den Boden des Swimmingpools frei von organischen Schwebeteilchen wie Insekten, Blätter und Hautpartikeln. Einige Schwimmbadroboter befreien auch die Wände vor den ungeliebten Mikroorganismen. Damit Algen und Pilze keine Chance haben, ist eine regelmäßige Poolreinigung unerlässlich.
Automatische Poolreinigungsroboter lohnen sich für Pools ab 30 m² Größe. Einfache halbautomatische Poolreiniger für kleinere Becken gibt es bereits für 200 Euro. Sie haben einen Schlauch und werden an eine bereits vorhandene Filteranlage angeschlossen. Vollautomatische Poolroboter haben einen eingebauten Motor und werden elektrisch betrieben. Renommierte Anbieter sind unter anderem Zodiac, Steinbach und Dolphin. Zugegeben, die Vollautomaten haben ihren Preis (ca. 400 bis 1.000 Euro), sie arbeiten jedoch gründlich und lassen den Menschen viel Freizeit.
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