Roboter für die Bodenreinigung

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Roboter für die Bodenreinigung: Saugroboter, Wischroboter und Kombigeräte

Etwa 80 Prozent der Haushaltsroboter widmen sich der Reinigung des Fußbodens. Dazu gehören das Staubsaugen sowie das trockene und feuchte Wischen. Am weitaus häufigsten kommen Staubsauger-Roboter zum Einsatz. Auf Hartböden wie Parkett, Laminat und Naturstein versehen die Automaten ihren Dienst äußerst zufriedenstellend. Beim Absaugen von dicken Teppichen und hochflorigen Teppichböden gelangen viele jedoch an ihre Grenzen – und müssen von herkömmlichen Handsaugern unterstützt werden. Wir stellen die Geräteklassen vor und erläutern die Einsatzbereiche der selbstständig arbeitenden Saug- und Wischroboter.

Staubsauger-Roboter: vollautomatische Trockenreinigung des Bodens

Nicht nur Hausstauballergiker werden die Heinzelmännchen zu schätzen wissen. Neben Staub sammeln die emsigen Saugroboter auch Krümel, Flusen und Tierhaare vom Boden auf. Wenn gewünscht täglich, rund um die Uhr. Die einzige Aufgabe für ihren Besitzer: Bewegliche Dinge müssen aus dem Weg geräumt werden. Denn anders als Möbel, Türen und Wände irritieren Hausschuhe und Tierspielzeug den Robosauger und er schaltet sich einfach aus.

Saugroboter bei der Arbeit © rupbilder, stock.adobe.com
Saugroboter bei der Arbeit © rupbilder, stock.adobe.com
Tipp: Bei einem Fransenteppich die Fäden vor dem Robo-Einsatz nach unten umschlagen. So können sich die Saugroboter nicht darin verfangen oder die Fransen beschädigen.

Was kostet ein guter Staubsauger-Roboter?

Wie immer ist auch beim Saugroboter das Leistungsspektrum preisentscheidend. Die besten Modelle sind lernfähig. Das heißt, sie lernen den Grundriss der Wohnung kennen, wissen wo Hindernisse sind, machen wenig doppelte Wege und erledigen ihre Aufgabe daher schnell. Kurz bevor der Akku leer ist, begeben sie sich zur Ladestation – und tanken dort neue Energie. War der Reinigungsvorgang noch nicht abgeschlossen, setzen sie ihn anschließend fort. Etwa 1.000 Euro kostet die Anschaffung eines solch pfiffigen Helfers.

Aber natürlich geht es auch günstiger. Saugroboter werden ab ca. 100 Euro angeboten. Die einfachsten Modelle haben keine Sensoren, arbeiten mit zufälliger Raumerkennung und können nur am Gerät selbst bedient werden. Bitte erwarten Sie hier keine hohe Akkuleistung und keine Bärenkräfte. Durch ihren schwächeren Saugmotor arbeiten die Geräte jedoch meistens leise. Empfehlenswert nur bei einer Ein-Raum-Wohnung mit einfachem Grundriss und ohne Türschwellen.

Markengeräte aus China und den USA gibt es ab ca. 200 Euro. Für etwa 300 Euro bekommt man einen Saugroboter, der die Wohnung systematisch abgrast und wieder zur Ladestation zurückfindet. Robo-Sauger der mittleren Preisklasse regulieren oft die Saugkraft, fallen nicht die Treppe herunter und können per Fernbedienung oder App gesteuert werden. Empfehlenswerte Modellreihen sind DEEBOT von Ecovacs, PowerBot von Samsung, Dirt Devil von IIT, RoboVac von Eufy, Roborock von Xiaomi und die Saugroboter von ILIFE (in Deutschland unter dem Namen ZACO vertrieben). In Europa haben sich die bekannten Namen aus der Haushaltsgerätebranche als Staubsaugroboter-Hersteller etabliert:

Vorwerk (mit Kobold VR und Neato Botvac), AEG (mit RX-Serie; baugleich mit Electrolux PUREi), Kärcher (RC), Rowenta (Explorer) und Miele (Scout RX). Die Preise für deutsche Markengeräte liegen etwas höher. Oftmals macht sich dies bezahlt durch einen unkomplizierteren Service.

Marktführer auf dem Gebiet der Bodenreinigungsroboter ist das US-amerikanische Unternehmen iRobot. Sein 2002 vorgestellter Roomba läutete eine Revolution ein. Mittlerweile in der x-ten Generation, gilt ein Roomba immer noch als der beste Standard. Je nach Ausführung liegen die Anschaffungskosten bei 250 bis 1.500 Euro. Das teuerste Modell kartographiert mit Kameratechnik und kann seinen Schmutzbehälter selbsttätig leeren.

Schmutzbehälter eines Saugroboters © Irina Shatilova, stock.adobe.com
Schmutzbehälter eines Saugroboters © Irina Shatilova, stock.adobe.com

Welche Staubsaug-Roboter sind empfehlenswert?

Unsere Empfehlung: Investieren Sie 300 bis 500 Euro in einen Saugroboter. Die meisten Geräte in dieser Preisklasse kartographieren und navigieren zuverlässig, haben eine anständige Saugleistung und finden problemlos auf die Ladestation zurück. Welches Modell Ihr Favorit wird, sollten folgende Punkte entscheiden:

  • Größe der Wohnung: Je größer die Wohnung ist, desto wichtiger sind die Sensoren. Bei mehr als einem Raum ist ein Laser oder eine Kamera verlässlicher als einfache Infrarot-Erkennung. An den Hinterrädern eingebaute Sensoren erleichtern das Navigieren beim Rückwärtsfahren.
  • Wohnungsausstattung: Bei Türschwellen und dicken Teppichen muss der Roboter mit einer Höhenüberwindung ausgestattet sein. Ist der Grundriss komplex, dauert der Reinigungsvorgang länger. Achten Sie daher auf eine große Akkukapazität oder einen hohen Ladekomfort.
  • Größe des Saugroboters: Messen Sie Ihre Wohnung vor dem Kauf penibel aus: Gelangt der Robo unters Sofa, unters Bett, unter Küchen- und Wohnzimmerschränke? Passt er in Ecken und Nischen und zwischen die Stuhlbeine? Vorsicht: Nicht einfach ein sehr flaches Gerät kaufen, dann könnte der Staubbehälter zu klein sein.
  • Tiere im Haushalt: Tierhaare können sich um die üblichen Bürstenwalzen wickeln. Besser sind Gummiwalzen wie sie zum Beispiel die Roomba Saugroboter haben. Dafür kehren diese feinen Sand u.Ä. weniger zuverlässig auf.
  • Saugen im ganzen Haus: Bei mehreren Etagen bewährt sich ein Roboter mit Speicherfunktion für mehrere Grundrisse. So muss er sich nicht immer wieder neu zurechtfinden.
  • Platz für die Ladestation: Empfohlen wird eine Freifläche von einem Meter zu beiden Seiten. Außerdem sollte der Ladeplatz nicht überdeckt sein. Finden Sie vor dem Kauf eine geeignete Stelle für Ihren neuen Hausfreund.
Hinweis: Eine starke Saugkraft braucht viel Energie, ein großer Behälter viel Platz. Es gilt also immer abzuwägen, ob ein kraftvolles Saugen oder ein sparsamer Betrieb, eine niedrige Bauhöhe oder ein seltenes Entleeren wichtiger sind.

Bodenwischroboter: vollautomatisch Staub aufwischen und putzen

Wischroboter funktionieren ähnlich wie Saugroboter. Aber: Statt einem Staubbehälter haben sie einen Wassertank, statt Bürsten und Rollen ein Wischpad. Haushaltsroboter, die es auf fester sitzenden Schmutz, Flecken und Trittspuren abgesehen haben, sind eher selten. Nennenswert ist der Putzroboter Braava der bereits erwähnten Marke iRobot. Er kann zur Nassreinigung aller Hart-, Fliesen- und Steinböden verwendet werden und kostet zwischen 250 und 700 Euro (je nach Wohnungsgröße und Komfortanspruch). Alle Modelle verfügen über ein Navigationssystem und sind auch für die Trockenreinigung geeignet.

Tipp: Als Einsteigermodell ist der Staubwischroboter Virobi Slim von Vileda (ca. 60€, häufig auch günstiger) empfehlenswert. Er reinigt allerdings nicht systematisch und erkennt keine Hindernisse. Stößt er an, erfolgt einfach ein Richtungswechsel. Ein Gummiring um das Gerät verhindert Spuren an den Möbeln. Kein Wassertank, nur für Trockenreinigung.

Wer Staub und Haare lieber aufwischt statt aufsaugt, ist mit einem Bodenwischroboter gut beraten. Je nach Verschmutzung kann das Putzpad vorher zusätzlich befeuchtet werden. Bei nässeempfindlichen Böden wie Laminat oder unversiegeltes Parkett ist jedoch davon abzuraten.

Saug-Wisch-Roboter: Kombigeräte für alle Aufgaben

So wird der Fußboden richtig sauber: Saugroboter mit Wischfunktion arbeiten im 2-Stufen-Modus: Zuerst wird loser Schmutz aufgesaugt, dann den Flecken der Kampf angesagt. Natürlich können beide Geräteteile auch einzeln beauftragt werden. Die Alleskönner bieten die höchste Flexibilität in der Haushaltsroboter-Gemeinde.

So sind Saug- und Wisch-Roboter auch dabei, den Markt zu erobern. Einige namhafte Hersteller von Staubsauger-Robos haben diese Produkte mittlerweile in ihr Portfolio aufgenommen. Zu nennen wären ILIFE bzw. ZACO, die chinesischen Unternehmen Ecovacs, Xiaomi, Tesvor und Proscenic sowie die amerikanischen Hersteller HOBOT und Bagotte. In Deutschland entpuppt sich Rowenta als Vorreiter. Es ist davon auszugehen, dass weitere Unternehmen nachziehen werden.

Eine Ausnahme bildet iRobot: Das US-amerikanische Unternehmen setzt auf den Verkauf von Bundles statt Allroundern – und bietet Kombi-Packungen mit je einem Roomba und Braava< mit Preisvorteil an. Die Preise für die Wisch-Saug-Roboter liegen im selben Bereich wie für die Einzelgeräte.

Hinweis: Bei allen Bodenwischrobotern entstehen Folgekosten. Die Wischpads können zwar mehrmals ausgewaschen werden, lassen in ihrer Zuverlässigkeit aber rasch nach. Die Betriebskosten der Geräte sind sehr niedrig. Bei durchschnittlichem Einsatz bleiben sie im Jahr unter 10 Euro.
Mähroboter im Einsatz © OrthsMedien, stock.adobe.com
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