Was kosten Notrufsysteme?

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Notrufsysteme für Senioren werden von verschiedenen regionalen und überregionalen Organisationen angeboten. Die Anbieter unterscheiden dabei meist zwischen einem Basispaket, in dem in der Regel die Kosten für das Notrufsystem selbst (Basisstation und Funksender) sowie eine rund um die Uhr erreichbare Notrufzentrale enthalten sind.

Wenn Sie zusätzlich z. B. Ihren Zweitschlüssel beim Notruf-Dienstleister deponieren wollen, um bei einem Sturz oder sonstigen Problemen schnell persönliche Hilfe zu erhalten, müssen Sie mit zusätzlichen Kosten rechnen, die ebenfalls monatlich abgebucht werden.

Treppenlift Kosten © Gina Sanders, fotolia.com
Notrufsysteme Kosten © Gina Sanders, fotolia.com

Auch Warnsysteme wie Rauch-, Bewegungs-, Gas- oder Wassermelder bieten einzelne Dienstleister gegen eine monatliche Zusatzgebühr an. Hier lohnt sich in jedem Fall ein genauer Vergleich der Anbieter, um die Preise und Leistungen gegenüberzustellen und so einen günstigen Dienstleister zu finden.

Für die Lieferung und Einrichtung Ihres Notrufsystems müssen Sie außerdem mit weiteren einmaligen Kosten rechnen: Je nach Anbieter werden für den Anschluss zwischen etwa 10 und 80 Euro fällig. Da die Einrichtung direkt bei Ihnen in der Wohnung erfolgen muss, wird der Dienstleister mit Ihnen einen Termin für die Installation vereinbaren. Fragen Sie da am besten direkt nach, wie lange die Einrichtung dauern wird. Bestehen Sie bei diesem Termin darauf, dass die einwandfreie Funktion in jedem Raum Ihrer Wohnung überprüft und ermöglicht wird. Und lassen Sie sich die einzelnen Funktionen von Basisstation und Funksender genau erläutern.

Notrufsysteme: Kosten für den Einbau
Notrufsysteme: Kosten für den Einbau

Zudem sollten Sie generell bei Abschluss des Vertrages darauf achten, dass keine Mindestlaufzeit vereinbart wird, damit Sie das System jederzeit kündigen können. Nur so bleiben Sie flexibel und können bedarfsweise auch zu einem anderen Anbieter wechseln. Die Kündigungsfrist sollte nicht länger als 14 Tage betragen, um einen Wechsel problemlos und ohne Wartezeit vornehmen zu können.

Notrufsender © Ingo Bartussek, fotolia.com
Notrufsender © Ingo Bartussek, fotolia.com
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Notrufsysteme
im Vergleich

  • Bundesweit
  • Unverbindlich
  • Qualifizierte Anbieter
  • Einfache Bedienung

Die Kosten der größten Anbieter im Vergleich: (Stand März 2019, ohne Gewähr)

Johanniter:
Basispaket: 25 Euro (Basisstation und Funksender)
Anschlusskosten: regional unterschiedlich
optionale Zusatzleistungen: Schlüsselhinterlegung, Schlüsseltresor, Rauchwarnmelder, Johanniter-Einsatzdienst

Deutsches Rotes Kreuz
Basispaket: 23 Euro (Basisstation und Funksender)
Anschlusskosten: Einmalige Anschlussgebühr fällt nicht an (gilt nur bei Teilnehmern, welche eine Kostenerstattung seitens der Pflegekassen erhalten)
optionale Zusatzleistungen: Schlüsselhinterlegung, Tagestaste, Bewegungsmelder, Rauchwarnmelder, Wasser- oder Gasmelder, kostenloser Neuanschluss bei Umzug

Malteser Hilfsdienst
Basispaket: 26,00 Euro (Basisstation und Funksender)
Anschlusskosten: 50,00 Euro
optionale Zusatzleistungen: Schlüsselhinterlegung, Tagestaste, Mobil-Notruf für Unterwegs

Arbeiter-Samariter-Bund ASB
Basispaket: 23 Euro (Basisstation und Funksender)
Anschlusskosten: 20 -60 Euro
optionale Zusatzleistungen: Schlüsselhinterlegung, Tagestaste, Rauchwarnmelder, Bewegungsmelder, Notruf-Handy

Libify
Basispaket: 24,90 Euro (Basisstation und Funksender)
Anschlusskosten: 49,00 Euro
optionale Zusatzleistungen: Schlüsselhinterlegung, persönlicher Alltagsassistent

SONOTEL
Basispaket: 23 Euro (Basisstation und Funksender)
Anschlusskosten: entfällt
optionale Zusatzleistungen: Rauchmelder, Temperaturmelder, Gasmelder, Fallsensoren

ProVita
Basispaket: 23,50 Euro (Basisstation und Funksender)
Anschlusskosten: entfallen

Engelschutz
Basispaket: 12,00 Euro (Basisstation und Funksender)
Anschlusskosten: 50,00 Euro
optionale Zusatzleistungen: Schlüsselhinterlegung, Rauchmelder, Temperaturmelder, Gasmelder, Fallsensoren

Gibt es Möglichkeiten der Kostenübernahme?

Notrufsysteme: Möglichkeiten der Kostenerstattung
Notrufsysteme: Möglichkeiten der Kostenerstattung

Es ist übrigens kein Zufall, dass viele der Anbieter ihren Basistarif für genau 23 Euro anbieten. Denn das entspricht exakt dem Förderbetrag, den Sie im Falle einer Pflegestufe von der Pflegekasse als Erstattung erhalten. Dabei ist es egal, in welcher Pflegestufe Sie genau eingeordnet sind. Denn die Förderung beginnt schon bei Pflegestufe 1, und der Förderbetrag wird bei einer höheren Pflegestufe nicht erhöht.

Kostenbeteiligung der Krankenkasse © Stockfotos MG, fotolia.com
Kostenbeteiligung der Krankenkasse © Stockfotos MG, fotolia.com

Für die Einrichtung des Notrufsystems erhalten Sie von der Pflegeversicherung ebenfalls einen Zuschuss in Höhe von 10,49 Euro. Den müssen Sie wie die monatliche Kostenübernahme jedoch vor der Installation und Inbetriebnahme bei Ihrer zuständigen Pflegekasse beantragen. Die meisten Anbieter von Senioren-Notrufsystemen übernehmen die Antragstellung bei der Pflegekasse für Sie. Allerdings kann das System erst dann installiert werden, wenn die Bewilligung vorliegt.

Kosten für Notrufsystem können steuerlich geltend gemacht werden

Nach einem Urteil des Bundesfinanzhofes können Sie die Kosten für Ihr Notrufsystem von der Steuer absetzen. Der BFH hat in dem Urteil festgestellt, dass Notrufdienste als haushaltsnahe Dienstleistungen zu bewerten sind und die Kosten dafür daher steuermindernd geltend gemacht werden können. Wenn Sie ein solches Notrufsystem für Senioren für Ihre persönliche Sicherheit wünschen, können Sie das Finanzamt an den Kosten dafür beteiligen – und sich zumindest einen Teil davon über den jährlichen Steuerausgleich zurückholen.

Notrufsender © Ingo Bartussek, fotolia.com
Arten von Notrufsystemen

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