Instant-Messenger-Apps: Dank Apps in Kontakt bleiben

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Dank Apps in Kontakt bleiben: Instant Messaging und Videotelefonie für Senioren

Kontaktlos in Kontakt bleiben – das wird uns allen auch noch nach COVID-19 ein Grundbedürfnis sein. Insbesondere für ältere Menschen ist es wichtig, der drohenden Vereinsamung etwas entgegenzusetzen. Mit Kommunikationsapps können sie ganz einfach Sprachnachrichten verschicken, Bilder verbreiten und Gespräche mit ihren Angehörigen und Bekannten führen. Das Zauberwort hierfür lautet Instant Messaging. Lesen Sie, was genau sich hinter diesem Begriff verbirgt und welche Messenger-Dienste für Senior*innen warum empfehlenswert sind.

Seniorin am Smartphone ©  insta_photos, stock.adobe.com
Nachrichten zu bekommen, macht einfach Spaß! © insta_photos, stock.adobe.com

Was bedeutet Instant Messaging?

Der englischsprachige Begriff kann mit Nachrichtensofortversand übersetzt werden. Dass Messenger-Apps auch bei Senioren immer beliebter werden, hat zwei Gründe: Anders als eine SMS ist die sofortige Nachrichtenübermittlung kostenlos, anders als bei einer eMail erfolgt der Versand unmittelbar und ohne Kenntnis der eMail-Adresse. Voraussetzung ist allerdings die Vernetzung der Teilnehmer untereinander. Noch vor kurzem teilten sich Instant-Messaging-Dienste vor allem auf in solche ohne und solche mit der Möglichkeit, per Video zu chatten. Seitdem die meisten Dienste Videocalls anbieten, kann das Hauptaugenmerk auf die Datensicherheit gelegt werden.

Generell gilt: Bei geheimen Chats werden die Daten nur zwischen den Endgeräten der Teilnehmer übertragen und auch nur auf diesen Geräten gespeichert (Ende-zu-Ende-Verschlüsselung). Bei Cloud-basierten Chats gelangen die Daten zunächst auf einen Server (Cloud), werden dort gespeichert und abgerufen. Sie sind zwar verschlüsselt, können aber vom Betreiber (und evtl. Angreifern) gelesen werden. Cloud-basierte Chats sind der Standard.

Neben Messenger-Apps gibt es natürlich noch tausende andere Anwendungen. Welche besonders seniorentauglich sind, verraten die Beiträge Smartphones seniorentauglich machen und 16 nützliche Apps für Senioren.

Wie sicher sind die Messenger-Marktführer?

Die beliebtesten Messenger-Apps heißen WhatsApp, Telegram und Skype. WhatsApp ist zwar nicht cloudbasiert, dennoch bzgl. Datenschutz – genau wie die Mutter Facebook – immer wieder in der Kritik. Der größte Vorteil dieses Messenger-Dienstes ist seine riesige Verbreitung. Telegram holt in diesem Punkt zwar auf, wies in Tests bisher jedoch ebenfalls Sicherheitslücken auf. Zudem hat das Unternehmen angekündigt, sich bald über Werbung zu finanzieren. Bei Skype, dem bekanntesten Programm für die kostenlose IP-Telefonie, können bis zu 50 Teilnehmer an einer Videokonferenz teilnehmen. Die Kommunikationsinhalte dürfen nach den Datenschutzrichtlinien Behörden zur Verfügung gestellt werden.

Die gute Nachricht: Es gibt empfehlenswerte Alternativen zu den drei Großen:

Welche Messenger-Dienste sind sicherer als WhatsApp, Telegram und Skype?

Telegram- und WhatsApp-Alternativen

Nachricht über das Smarphone senden und empfangen ©  Denys Prykhodov, stock.adobe.com
Das Versenden von Nachrichten ist ein Kinderspiel © Denys Prykhodov, stock.adobe.com

Immer mehr Messenger kodieren die Nutzerdaten durch eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Bei den hier vorgestellten ist das noch nicht alles.

Threema: Ohne Angabe einer Telefonnummer oder eMail-Adresse bleibt der Nutzer völlig anonym. Erstellt wird nur eine zufällige ID. Gruppen und Kontaktlisten werden auf dem Gerät, nicht auf Servern verwaltet, Nachrichten werden sofort nach Zustellung gelöscht. Dafür ist die App nicht gratis. Eine gute Investition: Der Verzicht auf den Verkauf von Daten und auf Werbung ist für knapp 4 Euro zu haben. Für Android und iOS. Von Threema, Schweiz.

Nachteil: Threema ist bei uns nicht sehr weit verbreitet und etwas kompliziert in der Anwendung.

Signal: Die gemeinnützige Stiftung finanziert sich durch Spenden und stellt damit nicht den Profit in den Vordergrund (wie z.B. der Facebook-Konzern). Datenschutz und Privatsphäre sind hoch: Zugriffe von Dritten auf die Nachrichtenverläufe sind nicht möglich, weil diese Daten lokal auf dem Gerät und nicht auf den Servern von Signal gespeichert werden. Für Android, iOS, macOS, Windows und Linux. Von Signal Foundation, USA. Empfohlen von Edward Snowdon.

Nachteil: Zur Registrierung ist die Telefonnummer nötig (die auf dem Server in den USA gespeichert wird).

Tipp: Für Videocalls empfiehlt sich generell die Nutzung eines lokalen Netzwerks (WLAN). Läuft die Bildtelefonie-Apps auf mobilen Geräten, kann das mobile Datenvolumen nämlich schnell aufgebraucht sein.

Wire: Da die Daten auf Servern in der EU (Deutschland und Irland) gespeichert werden, gilt Wire als einer der sichersten Messenger überhaupt. Die strengen EU-Datenschutzbestimmungen schützen die Nutzerdaten generell weitaus besser als diejenigen in anderen Teilen der Welt. Wie Signal arbeitet die App plattformübergreifend für Mac, Windows, Linux, Android und iOS. Wer keinen Account besitzt, nutzt die Web-App im Browser. Kostenpflichtig. Von Wire Swiss, Schweiz.

Nachteil: Die Nutzerzahlen sind noch gering und der Video-Chat ist auf vier Teilnehmer begrenzt.

Viele Chatprogramme bieten bereits eine Videofunktion. Daneben existiert eine Reihe von Diensten, die sich besonders für Videoanrufe und Videokonferenzen eignen:

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Video-Telefonie: Alternativen zu Skype

Das Thema Sicherheit ist in diesem Bereich ein sehr schwieriges. Einige Anbieter bemühen sich jedoch, die Kommunikationsinhalte besser zu verschlüsseln. Durch öffentlichen Druck sind die Datenschutzbestimmungen mittlerweile ebenfalls nutzerfreundlicher gestaltet.

Hinweis: Oftmals versammeln sich zwei oder noch mehr Personen vor einem Gerät, um per Video mit anderen Kleingruppen zu chatten. Für diesen Fall ist das kleine Display des Smartphones natürlich kaum geeignet. Achten Sie beim Herunterladen einer App daher auf die Eignung für Ihren PC, Laptop oder Ihren Tablet-Computer.

Als sichere Programme für die kostenlose IP-Telefonie gelten beispielsweise ICQ und Tox.

ICQ weist ein ähnlich großes Spektrum an Funktionen auf wie Skype, ist dem Marktführer bei der Verschlüsselung jedoch deutlich überlegen. Videokonferenzen sind in Planung, Videoanrufe bisher nur zwischen zwei Nutzern möglich. Tox bietet den wahrscheinlich größten Datenschutz. So sind selbst die IP-Adressen allein für die Kommunikationspartner einsehbar. Statt über einen zentralen Server verläuft die Datenübertragung nur zwischen den beteiligten Rechnern einer Konversation (Peer-to-Peer-Technik). Leider hat Tox bisher zu wenige Nutzer, um wirklich attraktiv zu sein.

Was zeichnet Messenger-Apps für Senioren aus?

Für meisten Senior*innen spielt die einfache Handhabung eine noch größere Rolle als die Sicherheit. Leicht zu handhaben ist eine Messenger-App, wenn die Anzeige übersichtlich ist und eine Bedienung intuitiv erfolgen kann. Zum Komfort gehört jedoch zweifellos auch die Verbreitung einer App. Denn nur, wer ohne Probleme andere erreicht und von anderen erreicht wird, profitiert von einem Instant Messenger.

Videokonferenz am Smartphone ©  Vane Nunes, stock.adobe.com
Sogar Gruppen können am Videoanruf teilnehmen © Vane Nunes, stock.adobe.com

Für Senioren geeignet sind tatsächlich alle drei genannten Marktführer. Für den Videochat in der Gruppe macht seit den Schulschließungen aufgrund der Corona-Pandemie noch eine weitere Applikation von sich reden:

Zoom: Die Registrierung ist in wenigen Schritten erledigt, für den Start der Videokonferenz genügt ein Klick in der Benutzeroberfläche. Weitere Teilnehmer können unkompliziert per kopiertem Link einladen werden. Im Test zeigte sich Zoom als die zuverlässigste Lösung. Kostenfrei. Von Zoom Video Communications, USA.

Nachteil: Zwar hat Zoom bisher seine Sicherheitsprobleme immer schnell behoben, der Datenschutz jedoch ist nach wie vor unzureichend.

Jitsi Meet erfordert keine Anlage eines Account und ermöglicht eine Videokonferenz sowohl im Browser als auch per Smartphone. Die Bedienung ist denkbar einfach: Ein Moderator legt einen Konferenznamen fest und schickt einen Link an alle Teilnehmer. Per Klick auf den Link nehmen diese automatisch im Videogespräch teil. Jitsi gilt als besonders abhörsicher. Kostenfrei. Von 8×8, USA.

Nachteil
: Im Test erwies sich Jitsi hin und wieder als instabil, sodass die Verbindung neu aufgebaut werden musste.

Hinweis: Beide Meeting-Apps bieten ein beliebtes Tool: Statt dem realen Raum kann ein virtueller Hintergrund eingespielt werden. Auswählbar sind Landschaften, Skylines, Fantasiemuster etc. – oder ein eigenes Bild.

Fazit

Alle folgenden Messenger-Tools sind einfach zu bedienen. Senior*innen müssen sich also nur entscheiden, was für sie an erster Stelle steht: Datenschutz und Datensicherheit oder die Verbreitung der Messenger-App.

Neigt sich die Waagschale zugunsten der Nutzerzahlen, sind WhatsApp und Zoom die klaren Sieger. Der Facebook-Ableger WhatsApp zeigt seine Stärken bei der Organisation von Vereinen und Freundesgruppen sowie zum unmittelbaren Benachrichtigen aller Familienmitglieder und Gleichgesinnten. Mit Zoom Meetings können Nutzer über eine Smartphone- oder Desktop-App, über eine Weboberfläche oder per Telefon an Online-Videokonferenzen in HD-Qualität teilnehmen.

Wer weniger sorglos ist und die Oberhoheit über persönliche Daten nicht aus der Hand geben möchte, sollte eher auf Signal und Jitsi bauen. Bei Signal sind neben den Instant-Nachrichten auch die Sprach- und Videotelefonate, Gruppenchats und Telefon-Funktionen komplett verschlüsselt. Die Handhabung ist an WhatsApp angelehnt. Jitsi Meet verlangt (im Gegensatz zu Skype) keine Preisgabe der persönlichen Daten. Die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung funktioniert standardmäßig zwar nur mit zwei Teilnehmern, lässt sich als für größere Meetings aber in den Sicherheitseinstellungen aktivieren.

Hinweis: Sichere Apps holen auf. Gerade Signal verzeichnet auch in Deutschland steigende Nutzerzahlen. Nichts spricht dagegen, zwei Anwendungen auf dem Smartphone zu haben – und dann die jeweils passende zu verwenden.
Smartphone: erst durch Apps wirklich nützlich © Scanrail, stock.adobe.com
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