Fußgesundheit: Gesunde Füße mit Einlegesohlen, Schutz- und Pflegemitteln
Unsere Füße haben es nicht leicht: Weil wir sie selten zeigen, genießen sie meist wenig Aufmerksamkeit. Zum Glück jedoch rückt die Fußgesundheit immer stärker ins Bewusstsein. Die Palette angebotener Produkte reicht von Hilfsmitteln bei schmerzenden Füßen bis zu solchen zur Prävention und Therapie. Mobil bleiben ist schließlich nur möglich, wenn die Füße gesund sind. Und: Gesunde Füße sind bekanntermaßen die Basis für ein allgemeines Wohlbefinden.
Die Fußgesundheit fördern:
- Gesundheitsschuhe
- Gesundheitssocken
- Schuheinlagen
- Fußschutz-Hilfsmittel
- Fußpflegemittel
Schuheinlagen zur Vorsorge und Therapie
Die Fußstellung, fachlich Pronation, entscheidet, ob eine Schuheinlage ratsam ist. Pronation ist die Einwärtsdrehung des Fußes beim Gehen und Laufen. Beträgt sie maximal 3°, rollt der Fuß natürlich ab. Gesundes Schuhwerk mit einer das Fußgewölbe stützenden Sohle reicht für diese gesunde Fußstellung völlig aus. Zusätzliche Einlegesohlen können den Komfort erhöhen, präventiv wirken und oft sogar kleinere Fußprobleme beheben.
Fehlstellungen an der Laufsohle erkennen
Für Fuß-Fehlstellungen benutzen Fachleute die Begriffe Überpronation und Unterpronation.
- Bei einer Überpronation neigt sich der Fuß beim Aufsetzen zu sehr nach innen; die Bänder, Sehnen und Gelenke im inneren Fußbereich werden übermäßig belastet. Diese Fehlstellung wird durch ein abgeflachtes Fußgewölbe verursacht, hervorgerufen durch Übergewicht, starke Ermüdung oder Muskelschwäche. Die Folgen lauten Senkfuß, Plattfuß oder Knickfuß bzw. deren Kombinationen als Knickplattfuß und Knicksenkfuß, erkennbar an einwärts abgetretenen Laufsohlen und sogenannten X-Beinen.
- Bei der seltener vorkommenden Unterpronation, auch Supronation, neigt sich der Fuß beim Aufsetzen zu sehr nach außen. Die starke Abnutzung der Laufsohle im Außenbereich und am Ballen ist ein typisches Indiz für einen Hohlfuß, bei dem sich der Mittelfuß übermäßig stark nach oben wölbt. Durch die instabilere Auflage wird der Gang unsicher, steigt die Gefahr zum Umknicken und Stürzen.
Ist eine Unter- oder Überpronation stark ausgeprägt, sind orthopädische Einlagen unumgänglich. Für deren Anfertigung wird in der Facharztpraxis ein individueller Abdruck erstellt. Bei geringeren Beschwerden können bereits frei verkäufliche Einlegesohlen geeignete Hilfsmittel sein.
Einlegesohlen zur Vorbeugung und sanften Korrektur
- Leder-Einlegesohlen mit Pelotte: Das anatomisch geformte Fußbett entlastet die Gelenke und Bänder. Das Polster im Mittelfußbereich (Pelotte) kann Spreizfußbeschwerden entgegenwirken. Premium-Ausführungen bieten zusätzlich ein Fersensporn-Polster und einen Hammerzehe-Steg. Nur geeignet in Schuhen mit Wechselfußbett. Z.B. in Drogeriemärkten, ab ca. 6 Euro.
- Einlegesohlen mit Achillessehnenschutz: Die Verlängerung im Fersenbereich polstert die Hinterkappe des Schuhs aus und schützt so auch die empfindliche Achillessehne. Z.B. von Wellys, ca. 10 Euro.
- Fußbett-Einlagen aus elastischem Korkfant: Dank Vertiefung im vorderen Bereich liegen die Zehengelenke wie in einem Bett. Der zu Hornhaut neigende Ballenbereich wird entlastet und damit Zehendeformationen wie Hallus valgus vorgebeugt. Neuheit. Von GoForm, 15-30 Euro.
- Schaum-Einlegesohlen: Sogenannter Memory-Schaum passt sich der Fußkontur bei jedem erneut Schritt an. Dies entlastet die Gelenke und vermittelt das Gefühl, sprichwörtlich wie auf Wolken zu laufen. Ideal, wenn man den ganzen Tag auf den Beinen ist. Z.B. von Wenko, ca. 10 Euro.
- Gel- und Luftpolstersohlen: Diese Varianten zielen weniger auf einen medizinischen Nutzen. Durch die druckabsorbierende Wirkung entlasten sie dennoch die Gelenke – im Alltag und beim Sport. Ab 5 Euro.
- Thermo-Einlegesohlen: Komfort und Wohlbefinden stehen bei wärmenden Einlegesohlen ebenfalls im Vordergrund. Dafür sorgen kuscheliges Lammfell, Schurwolle oder ein einfaches Wollvlies. Häufig weist die Unterseite eine zusätzliche Alubeschichtung auf. Ab ca. 3 Euro.
Fußschutz bei Schmerzen und Überlastung
Einlegesohlen und Einlagen verbleiben in der Regel im Schuh. Anders Druckschutz-Hilfsmittel: Ähnlich wie Bandagen werden sie an den betroffenen Körperstellen fixiert. Fußschutzmittel lindern Schmerzen und beugen Blasen, Schwielen und Verformungen vor. Je nach Fußregion variiert die Gestaltung, das Ziel ist jedoch immer das gleiche: Schutz vor Last und Reibung.
- Zehenschutz: Zehenschutzringe (auch als Schlauchbandage zum Zuschneiden) werden über einzelne Zehen gestülpt, Zehenspreizer (auch Zehentrenner oder Zehenseparatoren) zwischen den Zehen platziert. Zehenkorrektoren bringen die Zehen in ihre anatomisch richtige Position – ein bewährtes Hilfsmittel bei Hallus valgus (Schiefzehe) und Digitus malleus (Hammerzehe). Zehenpolster oder Zehenpads bieten einen zusätzlichen Druckschutz im vorderen Ballenbereich. Zehensocken (auch Zehenhalbsocken) verhindern ein schmerzhaftes Aneinanderreiben der Zehen.
- Ballenschutz: Ballenkissen, auch Fußsohlenkissen, aus Silikon geben bei jedem Schritt nach und dämpfen so den Aufprall. Ein Vorfußpad lindert Druckbeschwerden in der vorderen Ballenregion, z.B. beim Tragen höherer Absätze. Geeignet auch bei Spreizfuß und Zehendeformationen.
- Fersenschutz: Viskoelastische Fersenpads oder Fersenkeile wirken stoßdämpfend und entlasten die Achillessehne. Beim Fersenspornpolster ist die heikle Stelle im Fersenpolster entweder ausgespart (Locheinlagen) oder mit (Epithelium-)Gel gefüllt. Fersenkissen gleichen Beinlängen aus und werden daher einzeln angeboten (auch Verkürzungsausgleich).
Bewährt haben sich Fußschutz-Hilfsmittel z.B. der Marken PediSoft von Bort, epitact von Millet, Listra von Streifeneder und die Produktpalette von Bauerfeind.
Fußpflege: Schutz und Hygiene durch Cremes und Salze
Gut gepflegte Füße neigen deutlich weniger zu den beschriebenen Problemen. Eine Reihe von Pflegehilfsmitteln wirkt vorbeugend, verhindert eine Verschlimmerung oder kann sie zumindest im Anfangsstadium beseitigen. Statt rabiater Hornhautentferner sollten ältere Menschen lieber sanfte Bimssteine und Cremes gegen Hornhaut und Schrunden einsetzen. Auch regelmäßige Fußbäder und Fußmassagen gehören zu einer seniorengerechten Fußpflege.
- Fußcremes: Fußbalsam hält die Haut weich und pflegt rissige, strapazierte Haut. Hornhautreduziercreme unterstützt darüber hinaus ihre Regeneration. Bei sehr trockener Haut, wie häufig bei Diabetes, wird der Inhaltsstoff Urea empfohlen (mindestens 10 %). Harnstoff bindet Wasser in der oberen Hautschicht und glättet damit deren Oberfläche.
- Schrundencremes: Während Fußcremes der alltäglichen Fußpflege dienen, werden Schrundenmittel bei akuten Problemen eingesetzt: Schrundenschaum bei den ersten Anzeichen einer Schrundenbildung, Schrundensalbe bei bereits tieferen Rissen.
- Fußbadesalze: Ein Fußbad ist pure Entspannung. Die aus Salzmeeren gewonnenen Fußbadekristalle haben zudem einen medizinischen Nutzen. Sie entfernen tote Hautschüppchen und wirken gegen Fußschweiß, Fuß- und Nagelpilz. Salziges Badewasser verhindert außerdem das Austrocknen der Haut durch Salzentzug.
Cremes z.B. von Gehwohl, Sebamed, Kneipp, Eucerin. Fußbadesalze von Efasit, Kneipp, Mannibest u.a. Ab ca. 5 Euro.
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Fußgesundheit auf Rezept
Stützende und entlastende Schuheinlagen, Stoßabsorber und Verkürzungsausgleiche können ärztlich verordnet werden. Sanitätshäuser führen die im GKV-Hilfsmittelverzeichnis der Produktgruppe 8 – Einlagen zugeordneten medizinischen Hilfsmittel. Dort kann das Rezept gegen Zahlung der üblichen Gebühr eingelöst werden.
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