Esshilfen und Trinkhilfen: Wieder mehr Freude am Essen haben
Das Nachlassen der Feinmotorik durch Alter oder Krankheiten wie Parkinson und Arthritis bedeutet noch lange nicht den Verzicht auf eine selbständige Nahrungsaufnahme. Spezielle Ess- und Trinkhilfen tun genau das, was ihr Name verspricht: Sie sind fantastische Hilfsmittel, wenn es ums Essen und Trinken bei Tisch geht. Davon profitieren nicht nur Senioren. Trink- und Esshilfen können auch vorübergehend – wie nach einem Schlaganfall oder einer Operation – eingesetzt werden. Die wichtigsten Hilfen bei Tisch sind:
Kunststoffgeschirr: Teller, Tassen und Becher aus festem Kunststoff verzeihen jede unachtsame Bewegung. Nichts geht zu Bruch, wenn es herunterfällt oder gegen einen harten Gegenstand stößt. Bei den Farben haben Sie die Wahl: Kunststoffgeschirr in Weiß ist von Porzellan kaum zu unterscheiden und wirkt daher sehr edel. Lässt die Motorik, die Sehkraft oder die Konzentrationsfähigkeit nach, ist eine Signalfarbe empfehlenswert. Ein roter Teller- oder Becherrand wird besser wahrgenommen und erinnert an die Nahrungsaufnahme. Typisches Senioren-Geschirr hat noch weitere Vorteile: Da es sehr leicht ist, kann es selbst von geschwächten Personen gut getragen und hochgehoben werden. Für Standsicherheit sorgt entweder ein gummierter Antirutsch-Ring oder ein Saugnapf am Boden. Bei Bechern erleichtern große Henkel das Greifen. Der Markt für Kunststoffgeschirr ist riesig, achten Sie daher bitte auf eine gute Verarbeitung. Gute Teller kosten ab ca. 18 Euro, gute Trinkbecher ab ca. 6 Euro.
Tellerranderhöhung: Für Menschen, die aufgrund einer Lähmung oder Koordinationsstörung mit nur einer Hand essen können, gibt es ebenfalls ein Hilfsmittel: die aufsteckbare Tellerranderhöhung. Statt vom Teller geschoben zu werden, gelangt das Essen in den gewölbten Rand und fällt von dort wieder auf den Löffel oder die Gabel zurück. Nichts verunreinigt das saubere Tischtuch. Eine gute Lösung auch für sehgeschwächte Menschen. Die meisten Tellerranderhöhungen sind so flexibel, dass sie sich für unterschiedlich große Teller (ca. 20-30 cm Durchmesser) eignen. Ab ca. 5 Euro.
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Seniorenbesteck: Haben Messer, Gabel und Löffel dickere Griffe, lassen sie sich einfach besser greifen. Dieser kleine Unterschied macht ein normales Essbesteck zum Seniorenbesteck. Für welche Ausführung Sie sich entscheiden, sollten Sie von der Ihrer Einschränkung abhängig machen: Schwache Gelenke freuen sich über ein leichtes Besteck, zitternde Hände kommen besser zurecht, wenn die Griffe aus schwerem, rutschfestem Material sind. Auffällige Farben tragen bei Sehbehinderten und Alzheimer- oder Demenzpatienten zur Erkennung bei. Biegsame Griffe eignen sich hervorragend, wenn sich das Handgelenk schwer eindrehen lässt. Den gleichen Effekt erzielen abgewinkelte Besteckteile. Allen Modellen gemeinsam ist die ergonomische Form, durch die das Besteck gut zu handhaben ist. So können Senioren auch beim Essen lange auf zusätzliche Hilfe verzichten. Ca. 15-80 Euro.
Schnabeltassen: Ideal bei Schluckbeschwerden, bei zitternden Händen oder nach einem Schlaganfall: Das Mundstück dieses Bechers ist wie ein Schnabel geformt und leitet das Getränk direkt in den Mund. Nichts läuft seitlich daran vorbei oder führt zum Verschlucken. Damit Senioren ihre Schnabeltasse besser halten können, ist ein Griff angebracht. Bei einer größeren Einschränkung empfiehlt sich eine Tasse mit zwei Griffen. Schnabeltassen ohne Henkel werden meist als Schnabelbecher angeboten. Ist eine Thermo-Funktion ausgewiesen, bleibt das Getränk länger heiß oder kalt – und die Hände sind besser vor Verbrennung geschützt. Das Material ist in der Regel bruchsicher und spülmaschinenfest. Ab ca. 2 Euro, gute Produkte kosten ca. 8 Euro.
Essschürzen: Durch Schluckbeschwerden und den Verlust der Feinmotorik kann beim Essen leicht etwas daneben gehen. Unter einer Essschürze dagegen bleibt die Kleidung frisch und sauber. Damit jede Seniorin und jeder Senior das genau richtige Modell findet, ist die Bandbreite groß. Überlegen Sie daher vor dem Kauf, worauf es für Sie ankommt: Reicht ein kurzes Lätzchen aus oder soll auch der Schoß vor herunterfallenden Brocken geschützt werden? Schließen Sie die Schürze im Nacken lieber mit einem Druckknopf oder einer breiten Schlaufe? Letztere lässt sich gut greifen und ist mit den herkömmlichen Bändchen nicht vergleichbar. Muss das Obermaterial besonders saugfähig sein, damit verschüttete Flüssigkeiten nicht herunterlaufen? Soll die Umhängeschürze herunterfallende Speisereste und Krümel auffangen? Achten Sie auf jeden Fall darauf, dass der Esslatz bei mindestens 60 °C, besser noch bei 95 °C (Kochwäsche) waschbar ist. Eine größere Essschürze ist beim Zubereiten der Mahlzeit als Kochschürze geeignet. Ab ca. 15 Euro.
Die vorgestellten Esshilfen & Trinkhilfen erhalten Sie in zahlreichen Sanitätshäusern, in einigen Kaufhäusern, im Versandhandel und natürlich im Internet. Inwieweit die Krankenkassen Geschirr, Besteck und sonstiges bezuschussen, erfahren Sie in unserem Beitrag Zuschüsse für die Alltagshilfen.
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